Charlotte Leander, Anweisungen zur Kunststrickerei, 1843

Welch herrlicher Tag! Schon heute morgen, als die Altstadt noch ganz leer war, schien die Sonne so wunderbar und die vielen Blumen strahlten um die Wette. Ob es die kleinen Stiefmütterchen in den Blumenkästen sind

Blumenkasten in der Kaleju Iela

Blumenkasten in der Kaleju Iela

oder die grossen Blumenkaskaden auf den Plätzen, alles lachte um die Wette. Und selbst die abgefeierte Bierbar mit den Resten einer durchzechten Nacht wird durch die Blumen verschönt.Blumen an der BierbarIch habe mir also vorgenommen, den Tag nicht in den Museen sondern auf Parkbänken in der Sonne zu verbringen. Und das war richtig. Am Stadtkanal im Bastei-Park, Bastejkalna Parks, ließ es sich herrlich ruhen. Und alles unter dem Schutz des Sonnensymbols.

Eine geschmückte Eiche

Nicht nur an diesem Baum hingen die Sonnensymbole, überall waren sie zu sehen. Das tut der Seele nach dem kalten Frühsommer gut! Am Kanal waren auch viele Wikingerboote mit schönen Wimpeln zu sehen, den Zusammenhang dieser wohl Kunstaktion habe ich noch nicht  herausgefunden. Aber das wird noch.

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Als ich auf einer Bank in der Sonne saß und so vor mich hinstrickte, kam eine alte Dame auf  mich zu und meinte, es sei Sonntag, da solle man ausruhen, in die Kirche gehen oder lesen, aber nicht stricken. Ich versuchte ihr zu vermitteln, daß Stricken für mich keine Arbeit sondern ein Pläsir sei, bin mir aber nicht sicher ob sie mich so wirklich verstanden hat.

Ich habe also genußvoll weitergestrickt, ab und an, wenn die Sonne zu stark wurde, die Parkbank gewechselt und am Abend dann die Abendsonne am Rathausplatz genossen. Kinder erfreuten sich an riesengroßen Seifenblasen, eine Blaskapelle schrammelte tüchtig und alle waren frohgestimmt.

Morgen geht es dann in Ausstellungen und zu Sena Klets und am Dienstag in die Museen, ich möchte ja nicht nur faulenzen.

Mein Schal aus Klippan-Saule-Wolle

Mein Schal aus Klippan-Saule-Wolle

Die Wolle, deren Rot wohl so gar nicht zur Geltung kommt auf diesem Bild, stammt aus Riga, vom Fabrikverkauf von Klippan-Saule (auch wieder die Sonne!)Klippan-Saule-Schal

Für die etwas unzüchtige Form des Wollknäuels kann ich wirklich nichts!

Was ist so besonders am Handschuhstricken in Lettland, daß solche Bücher mit soviel Liebe und Sorgfalt erstellt und herausgegeben werden? Daß keine Mühen gescheut werden, die alten Traditionen wiederzubeleben und zu bewahren?

Nun, das Stricken gilt nach dem Singen als die zweite lettische Volkskunst und die gestrickten Handschuhe sind fest in der Tradition verankert. So gehörten sie früher zur Mitgift jeder Braut, aber nicht ein oder zwei Paare, nein, jeder Hochzeitsgast bekam ein Paar überreicht. Es soll Bräute gegeben haben, deren Mitgift bis zu 300 Paar Handschuhe umfaßte, welche sich alle im Muster unterschieden. Man kann sich gut vorstellen, daß die ganze Familie an einem solchen  Schatz mitgestrickt hat.
Handschuhe wurden auch als Geschenke, Ehrengeschenke für Gäste, für Beerdigungen gestrickt und genutzt. Daneben gab es selbstverständlich Arbeitshandschuhe, aber diese sind nicht so gut erhalten, da sie ja bei der Arbeit verschlissen wurden.

Der NATO-Gipfel 2006 wird auch als "Renaissance der lettischen Handschuhe" bezeichnet, denn damals wurden  4500 Paare für die Gäste des NATO-Treffens gestrickt, eine klassische Geste: Handschuhe als Geschenk für Gäste. Diese Handschuhe wurden als "original" , "traditionell", "Volkskunst" bezeichnet, aber das waren sie eigentlich nicht, denn das Garn und die verwendeten Nadelstärken waren viel zu grob, und, wie Maruta Grasmane in einem Interview bemerkte, keine noch so beschlagene, geübte Strickerin könne in einem Monat mehr als 30 Paare ethnographische Handschuhe stricken.

Die Letten sind stolz auf ihr kulturelles Erbe und so war der NATO-Gipfel Ausdruck dieses Stolzes. Nun aber geht es in diesem Beitrag um das eine Buch von Maruta Grasmane, das zum ersten Mal 2012 erschienen ist, als Ergebnis einer mehr als 20jährigen Forschung.

Maruta Grasmane: Latviesa Cimdi

Maruta Grasmane: Latviesa Cimdi

Dieses Buch habe ich ja schon bei meinem ersten Riga-Aufenthalt vorgestellt und inzwischen habe ich einige Handschuhe aus diesem wunderbaren Vorrat nachgestrickt.

Es erschien 2014 in der zweiten Auflage, nachdem die erste Auflage aus dem Jahr 2012 innerhalb weniger Wochen vergriffen war.
Die zweite Auflage von 7000 Stück ist auch bald ausverkauft, aber inzwischen hat sich die Nachfrage so gefestigt, daß sogar Übersetzungen geplant sind.

Bis dato konnte man das Buch nur in Lettland oder in ausgewählten Online-Shops in den USA finden, oder man bestellte es per email an das Zentrum "Sena Klets", das Maruta Grasmane aufgebaut hat.

Die internationale Nachfrage, vor allem aus Japan, USA und Deutschland ! ist so groß, daß internationale Distriubutoren für die Neu-Auflage gesucht werden.

Mirdza Slava: Latviesu Rakstainie CimdiDas Buch gehört in eine Reihe mit dem bekannten, ebenfalls vergriffenen Werk Latviesu Rakstainie Cimdi von Mirdza Slava.

Aber während Mirdza Slava durch das Land gereist ist und überall nach Handschuhen gesucht hat, durchsuchte  Maruta Grasmane Museen nach alten textilen Zeugnissen.

So gehen die Muster in ihrem Buch bis in das 18. Jahrhundert zurück, während Mirdza Slava die Traditonen dokumentierte, die im 20. Jahrhundert noch aufzufinden waren.
Deshalb kann Grasmane bei den einzelnen Modellen auch immer auf das jeweilige, zum Teil sehr alte Exponat in einem der Museen verweisen.

Einen großen Teil des Buches nimmt die Geschichte und ethnographische Aufarbeitung dieser großartigen lettischen Tradition ein.

Im zweiten Teil werden dann 177 Handschuhe, nach Regionen geordnet,  vorgestellt, jeweils mit Foto und Strickschrift. Bei jedem Handschuh ist die Museums-Registratur mitangegeben und eventuell ein Hinweis auf ein Muster für die Handschuh-Innenseite, falls diese abweichend gestaltet ist.

"Ungurmuiza" Handschuhe aus Vidzeme

Im Zentrum "Sena Klets" gekaufte Handschuhe, die Anleitung im Buch und ein wenig Wolle...

Im letzten Teil gibt es dann Erklärungen zur Strickschrift, weitere Nachweise und einen Abriß der Handschuh-Tradition und der Symbolik in englischer Sprache.

Zur Vorbereitung der nächsten Auflage hat das Sena Klets - Zentrum einen kleinen Flyer verfaßt, der das Besondere des Buches umreißt und auf die anstehenden Übersetzungen hinweist. Sena Klets sucht Verlags- und Vertriebspartner für die internationalen Ausgaben.

Wer daran interessiert ist, möge sich wenden an:
Liga Turjanska, Project manager
email:


Und ich habe noch ein Angebot für alle, die an diesem Buch interessiert sind:

Ich habe ein überzähliges Exemplar aus Riga mitgebracht.
Es kostet 24,00€ zuzüglich Päckchenporto von 4,10€, also insgesamt 28,10€.

Wer es haben möchte, schickt mir am besten eine Mail an

Wer zuerst schreibt, bekommt das Buch! Vielleicht sogar noch vor Weihnachten?

Das Buch ist vergeben und geht morgen schon auf die Post!

Es ist frisch, ein klarer Himmel, es macht Spaß spazieren zu gehen, durch die schöne Stadt zu promenieren und immer wieder in einem der netten Cafés einzukehren.
Heute war mehr Leben auf den Weihnachtsmärkten, Großmütter mit Enkelkindern, skandinavische Touristen, junge Verliebte, gute Stimmung und nette ältere Damen in den Verkaufsständen, diese alle mit einem griffbereiten Strickstück, falls mal keine Kunden zu versorgen seien. Meine Männer sind ins Jugendstilviertel gewandert und ich habe Buchläden durchstöbert. Aber das Buch, das ich suche, ist vergriffen und der junge Mann, der mir das Buch antiquarisch verkaufen und sich heute mit  mir treffen wollte, hat das Treffen abgesagt, seine Mutter sei krank.

Nun, also erstmal auf den Weihnachtsmarkt. Dieses Schaf habe ich zusammen mit einer Oma und Enkel mit Karotten gefüttert:

Ein Schaf aus Riga

Ein Schaf aus Riga

Dann bin ich nocheinmal schwach geworden und habe am Stand von TInes ein zweites Paar Handschuhe ausgesucht, ein Weihnachtsgeschenk für eine Freundin.

Noch ein Nachtrag: das Schild von Sena Klets und das wunderschöne Schwarzhäupterhaus.

Sena Klets

Sena Klets

Um die Ecke ein Café für die Liebhaber satirischer russischer Literatur: ein nach dem Klassiker "13 Stühle" von Ilf und Petrov benanntes Café:

Cafè "13 Stühle"

Cafè "13 Stühle"

Mir gefällt, daß die Rigaer (oder Rigenser?) auch traditionelle handgearbeitete Stricksachen tragen und stolz sind auf Ihre Traditionen. Manchmal sehe ich wunderschöne Mützen oder Schals, heute kam mir eine Frau in einem traumhaften gestrickten Mantel entgegen, ich war so baff daß ich nicht fotografierte.

Aber diese junge Frau habe ich fotografiert, sie trug eine hübsche handgearbeitete Mütze.

junge Frau aus Riga

junge Frau aus Riga

Im Flieger im Werbeheft der Fluggesellschaft AirBaltic gab es zu meiner Freude eine ganze Seite über das Sena-Klets-Zentrum und dabei war auch der Handschuh abgebildet, den ich mir gestrickt hatte:

Handschuhe aus Vildzeme in der Fluggast-Zeitschrift von AirBaltic

"Meine" Handschuhe aus Vildzeme in der Fluggast-Zeitschrift von AirBaltic

Das war ja schon ein schöner Anfang der Reise! Mittags sind wir dann in Riga gelandet und es ist wieder einfach nur prima. Die Stadt hat schon etwas Weihnachtliches, ein wenig Schnee liegt auch ganz karg auf den Dächern, nicht so viele Menschen unterwegs wie im Sommer, anheimelnd. Als Erstes natürlich ein kleiner Rundgang zum Sena Klets - Zentrum.

Maruta Grasmane: Latviesa Cimdi

Ich habe erstmal zwei von den wunderbaren Büchern von Maruta Grasmane erstanden, meinem Mann und meinen Neffen die tollen Handschuhe gezeigt (und auch mit den von mir gestrickten Handschuhen verglichen). 
Dabei habe ich eine grosse Neuigkeit erfahren: Das Buch "Latviesa Cimdi" wird ins Deutsche, Englische und Japanische übersetzt und also demnächst leicher zu ergattern sein.

Die Altstadt von Riga ist gerade ein grosser Weihnachstmarkt, überall werden schöne Dinge angeboten, viele schöne Stricksachen, eine richtige Woll-Lust überall. Auf dem Weihnachtsmarkt am Domplatz sind sogar echte Schafe zum Streicheln in einem Pferch, ein paar Hasen auch. Für die Kinder gibts auch ein Schafs-Karussell. Das alles werde ich in den nächsten Tagen ausführlicher berichten.

Aber jetzt ein paar Eindrücke:

Es ist einfach nur schön. Die handgestrickten Handschuhe, Schals und Socken sind in großer Vielfalt erstellt, die Frauen an den Verkaufsständen stricken, wenn gerade keine Kundschaft vorbeikommt und die Preise sind traumhaft.

Tines - a unique heritage of Latvia

Tines - a unique heritage of Latvia

Die Handschuhe und andere Strickstücke sind alle handgestrickt und dafür trotzdem erschwinglich. Auf der Webseite werden sie für 22,00 € angeboten, ich habe das obige Paar für 17,00€ auf dem Weihnachtsmarkt gekauft!

Am 4. Tag besuchte ich mit meiner Bekannten die Bibliothek des Lettischen Nationalarchivs, da sie auf der Suche nach Informationen über ihren Vater ist. Wir kamen mit der Leiterin des Archivs ins Gespräch und ein reger Gedankenaustausch entstand. Sie hatte keine Informationen über die Studenten des Jahrganges 1927/1928, aber empfahl das Lettische Historische Archiv, welches aber im August geschlossen hat. Meine Bekannte wird weiter suchen.
Ich habe mich mit der Leiterin so gut unterhalten, dass ich mir fest vorgenommen habe sie zu besuchen, wenn ich nächstes Jahr nach Riga fahre.  Ich erlebe hier viele intensive Kontakte.

Dann hab ich wieder mal eine Fahrt mit der Straßenbahn ins Blaue unternommen. Es ist immer interessant bis zu einer Endstelle zu fahren und so die unterschiedlichen Stadtteile sehen zu können. Noch ein Besuch im Sena Klets-Zentrum und viel Spaziererei durch die Altstadt.

Wollkorb im Sena Klets Zentrum

Wollkorb im Sena Klets Zentrum

Vor der Petrikirche mit einem Aquarellverkäufer ins Gespräch gekommen. Georgis ist Armenier und er kennt die Musik "meines" armenischen Komponisten Avet Terterian. Es entstehen immer wieder schöne Gespräche.

Großvaters Handschuhe

Großvaters Handschuhe

Damit wären wir bei der Musik. Natürlich hat dieses CD-Cover meine Aufmerksamkeit gefunden: VECÏŠA CIMDINŠ ist ein letttisches Märchen: Großvaters Handschuhe. Auf dieser so liebevoll gestalteten CD wird es musikalisch erzählt und als Bonus gibt es dann noch eine Karaoke-Version. Gehört habe ich die CD noch nicht, das dann später.

Nun gebe ich die Suche nach Leinengarn auf. Wie man mir glaubhaft versicherte, wird das Garn für die Produktion von Tischwäsche verwendet und ist im Handel nicht zu finden, fast nicht zu finden. Ich finde es jedenfalls nicht.

Man merkt, daß das Wochenende naht. Abends ist die Altstadt voller trinklustiger Schweden, da wird es dann schon lauter.
Der Plan für samstag? Entweder auf den Markt an der Melnsila Iela auf der anderen Seite der Düna oder ich besuche den Buchladen Zvaigzne ABC, der auch Wolle führt, wie mir bei Ravelry im Knit Like A Latvian - Forum empfohlen wurde. Ich möchte einen ruhigen Tag verbringen, da kommt mir das Buchgeschäft vielleicht gelegener?

Heute wars ganz wollig, ich habe nun Sena Klets in der Rathauspassage aufgesucht und die wunderbaren Ausstellungsstücke betrachtet. Und natürlich habe ich mir die zwei Bücher von Maruta Grasmane über lettische Handschuhe und lettische Volkstrachten gekauft.
Einer der ausgestellten Handschuhe hat genau das Muster, das ich auf den litauischen Strümpfen so bewundert habe, Und nun habe ich die Musterzeichnung (in dem Buch auf Seite 72)! Die kleinen Woll-Strängelchen habe ich bei HobbyWool erstanden, um mit dem Stricken anfangen zu können…

"Ungurmuiza" Handschuhe aus Vidzeme

DIe Handschuhe, das Buch und die Wolle...

Sena Klets ist nicht nur Ausstellungs- oder Verkaufsraum, man kann dort auch studieren oder sich an einen grossen Tisch setzen und stricken. Ein kleines Mädchen saß dort, mit einem ziemlich großen Wollknäuel versorgt, und strickte eifrig, ich wollte es nicht dabei stören, deshalb kein Bild.

Von der Dame im Geschäft bekam ich den Hinweis auf den Fabrikladen der Wollfabrik Klippan Saule etwas außerhalb der Altstadt. Dort gäbe es die grösste Auswahl. Das werde ich morgen überprüfen.

Und hier nun eine bildliche Ausbeute:

ein Klick aufs Bild öffnet es in größerer Ansicht

Aber zu Hobbywool bin ich dann natürlich doch noch. Der Laden ist voller Strickwaren, Souvenirs, Taschen etc. und im hinteren Bereich gibt es auch Wolle zu kaufen. Allerdings wenig lettische Wolle.

Ein paar kleine Strängelchen Schafwolle habe ich erstanden, 100g / 3,00 €, das ist ein guter Preis. Nach Leinengarn habe ich auch gefragt, aber, lieber Wollfrosch, es gab nur eine Qualität, grau, ohne LL-Angabe, 100g / 5,00 €. Da hoffe ich morgen in der Wollfabrik mehr zu finden...

Mein Hotel liegt wunderbar zentral in der Altstadt, direkt an der St. Petri Kirche, und alles ist nur einen kurzen Gang entfernt. Aber das Strassengewirr ist schon recht verwirrend. Ich habe erst einmal die Stadt auf mich wirken lassen, bin nur in der Altstadt geblieben, und habe natürlich auch schon nach Textilien und Wolle Ausschau gehalten.

Mein erster Besuch galt dem Museum of Decorative Arts and Design, und dort gab es gerade die Ausstellung "Artapestry 3", eine international gezeigte Ausstellung zeitgenössischer Teppichkunst. Ich fand die Show etwas enttäuschend, denn ein wenig experimenteller hätte es schon sein können, habe ich auch schon woanders gesehehen.

Neben der Sonderausstellung zeigt das Museum noch lettisches Design seit Beginn des 20. Jahrhunderts und da gab es schon einige sehr schöne Exponate. Der Entwurf zum Kantinenmuseum hat mir sehr gut gefallen, so eine schöne Kantine gabs zu meinen Studienzeten nicht (mehr) ;=) Aber nichts Gestricktes bei den Exponaten, das ist eben Volkskunst und nicht Kunst oder Design.

Auf der Strasse habe ich schon etliche Stände mit Souvenirs gesehen, da werden neben Bernstein und den unvermeidlichen Matrioshkas schöne Socken, Strümpfe und Schals verkauft. Ich habe mir diese Stände aber noch nicht genauer angesehen, mir standen zuviele Touristen drumherum, denn in Riga ist gerade Hochsaison und in der Alstadt brummt es abends wie in der Rüdesheimer Drosselgasse...

An einem Stand sah ich die Verkäuferin stricken, einen mehrfarbigen Strumpf hatte sie in Arbeit, da gehe ich morgen auf dem Weg zum lettischen nationalen Zentrum für Trachten "Sena Klets" vorbei und lasse mir zeigen wie sie die Fäden hält und wie sie strickt. Ich komme ganz gut durch hier, viele Menschen sprechen russisch, und das fällt mir und ihnen leichter als wenn sie Englisch oder was anderes sprechen müssten. Das Lettische ist mir doch arg fremd.

Beim Warten auf eine Essensverabredung schaute ich dann mal in eine pompöse  EInkaufsgalerie und habe mich da zwischen H&M, Heesburger, Body Shop etc. nach einem Wollgeschäft umgesehen. Im Untergeschoss fand ich dann einen Woll-Stand, der hauptsächlich türkische Wolle führte, eine sehr grosse Auswahl Baumwolle in schönen Farben. Die Baumwolle hat mir gefallen, aber ich werde erst mal nach "richtiger" Wolle schauen.

Baumwolle in einer Rigaer Einkaufsgallerie

Baumwolle in einer Rigaer Einkaufsgallerie