Welch herrlicher Tag! Schon heute morgen, als die Altstadt noch ganz leer war, schien die Sonne so wunderbar und die vielen Blumen strahlten um die Wette. Ob es die kleinen Stiefmütterchen in den Blumenkästen sind
oder die grossen Blumenkaskaden auf den Plätzen, alles lachte um die Wette. Und selbst die abgefeierte Bierbar mit den Resten einer durchzechten Nacht wird durch die Blumen verschönt.Ich habe mir also vorgenommen, den Tag nicht in den Museen sondern auf Parkbänken in der Sonne zu verbringen. Und das war richtig. Am Stadtkanal im Bastei-Park, Bastejkalna Parks, ließ es sich herrlich ruhen. Und alles unter dem Schutz des Sonnensymbols.
Nicht nur an diesem Baum hingen die Sonnensymbole, überall waren sie zu sehen. Das tut der Seele nach dem kalten Frühsommer gut! Am Kanal waren auch viele Wikingerboote mit schönen Wimpeln zu sehen, den Zusammenhang dieser wohl Kunstaktion habe ich noch nicht herausgefunden. Aber das wird noch.
Als ich auf einer Bank in der Sonne saß und so vor mich hinstrickte, kam eine alte Dame auf mich zu und meinte, es sei Sonntag, da solle man ausruhen, in die Kirche gehen oder lesen, aber nicht stricken. Ich versuchte ihr zu vermitteln, daß Stricken für mich keine Arbeit sondern ein Pläsir sei, bin mir aber nicht sicher ob sie mich so wirklich verstanden hat.
Ich habe also genußvoll weitergestrickt, ab und an, wenn die Sonne zu stark wurde, die Parkbank gewechselt und am Abend dann die Abendsonne am Rathausplatz genossen. Kinder erfreuten sich an riesengroßen Seifenblasen, eine Blaskapelle schrammelte tüchtig und alle waren frohgestimmt.
Morgen geht es dann in Ausstellungen und zu Sena Klets und am Dienstag in die Museen, ich möchte ja nicht nur faulenzen.
Die Wolle, deren Rot wohl so gar nicht zur Geltung kommt auf diesem Bild, stammt aus Riga, vom Fabrikverkauf von Klippan-Saule (auch wieder die Sonne!)
Für die etwas unzüchtige Form des Wollknäuels kann ich wirklich nichts!
Liebe Regina, danke für die Grüße!
So einen sonnigen schönen faulen Tag braucht man einfach, um wirklich anzukommen, denke ich. Man verreist ja nicht um herum zu hetzen, sondern um Schönes zu erleben und zu tun und genau das hast Du am Sonntag getan! Da wirst Du heute mit viel mehr Enthusiasmus durch die Museen turnen!
Das rote Teilchen sieht spannend aus, auch wenn nicht allzu viel zu erkennen ist – aber bei Rot ist das nun mal so. Was mein rotes Baumwoll-Pullöverchen betrifft, so hab ich wieder Faden draus gemacht, es war mir definitiv viel zu klein. Schade, das hatte ich mit Herzblut gestrickt, aber wenn es eine Weile geruht hat, gibt es einen Neustart.
Liebe Grüße und noch viel schöne Erlebnisse
Regina