Charlotte Leander, Anweisungen zur Kunststrickerei, 1843

Craft Camp in Olustvere, Estonia Das Craft Camp dauert von Samstag abend, 4. Juli, bis zum Freitag, den 10. Juli. An vier Tagen nimmt man Workshops teil, die vorher ausgesucht werden konnten, am Dienstag gibt es einen Ausflug und am Freitag findet dann die Schlußveranstaltung statt. Ein volles Programm.

Ich habe mich für die Kurse "Muhu Pulswärmer", Nalbinding, "Plaited Ribbons" und "Saaremaa & Runö Blue-White Gloves" angemeldet.

Vor den Workshops aber erst einmal ein Spaziergang, eine Führung durch den Park, das Gutshaus und die vielen Nebengebäude des Gutshauses, das heute zur Kultur-Akademie gehört. Wunderschöne alte Bäume, interessante Bauten und alles wunderbar in Schuß.

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 Kristi Jõeste: Ornamented Journey

Kristi Jõeste: Ornamented Journey

Und dann ging es ans Lernen. Mein erster Kurs:  "Muhu-Pulswärmer", gehalten von Kristi Jõeste. Das war gleich ein Glückstreffer.

Kristi ist eine sehr bekannte Strickerin, unterrichtet an der Kultur-Akademie, hat ein eigenes Design-Unternehmen und ist Autorin des wunderschönen Buches Ornamented Journey , das ich mir in Tallinn schon gekauft hatte.

Im Unterrichtsraum war schon für jede von uns ein Platz vorbereitet und die notwendigen Utensilien ausgebreitet:

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Wir Teilnehmerinnen hatten alle unterschiedliche Vorkenntnisse, von der Anfängerin bis zur  absoluten Expertin (Nancy Bush!). Ich sortiere mich da irgendwo in der Mitte ein ...

Kristi gab eine Einführung in die Besonderheiten der Strickwaren von der Insel Muhu und stellte uns dann das Unterrichtsprojekt vor. 

EInführungsvortrag

Kristi's EInführungsvortrag

Mit feinsten Nadeln (Stärke 1,5!) und 6 Farben sollten die Pulswärmer gestrickt werden und als Besonderheiten lehrte sie uns eine traditionelle  Anschlagtechnik und dann enthielt das Muster auch noch etliche Reihen "braids", eine Technik der Fadenführung, die erhabene Reihen gestaltet und an der ich schon einige Male gescheitert bin. Wir bekamen auch einige Tricks gezeigt, die beim Stricken schon sehr nützlich sein können.
Heute hatte ich also die Chance, diese Techniken in Ruhe unter Anleitung zu lernen. Die "wollige Umgebung" in unserem Schulungsraum unterstützte das nur zu sehr.

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Am Ende des Workshops hatte natürlich keine von uns einen der Pulswärmer fertiggestrickt. Dazu dauert das Stricken der Borten zu lange, weil es einfach ungewohnt ist, zwei Fäden vor der Nadel zu führen und zu verkreuzen.

Der Stoßseufzer nach dem Workshop: 6 Stunden Unterricht und gerade mal 1,5 cm fertig ;=(

Meisterwerk und Schülerarbeit

Meisterwerk und Schülerarbeit

Viel und wenig

Viel und wenig

Beim Zusammenpacken unserer Knäuel und Strickwerke fragten wir uns natürlich gegenseitig nach dem nächsten Kurs. "I'll have nalbinding"- "Oh dear, does the doctor know?" war dann ein Joke.

Im Park von Olustvere

Abendstimmung im Park von Olustvere

Aber das war noch nicht Alles an diesem ersten Tag. Nach dem Abendessen ging es noch in einen Hörsaal, zu Vorträgen und Vorstellungen: Organisatoren des Craft Camp, Mitarbeiter und Leiter der Culture Academy, Referenten und Absolventen.

Ich bin immer wieder begeistert von dem Können und der Kreativität, die ich hier erfahre.

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Ganz toll fand ich die Modenschau mit den Modellen von Riina Tomberg, (der Link führt zu Bildern ihrer Arbeiten), von der ich zwei wunderbare Bücher besitze und auf deren Workshop "Saaremaa & Runö Blue White Gloves" am Donnerstag ich schon sehr gespannt bin.

Und müde ist man nach solch einem langen intensiven Tag, das ist wohl selbstverständlich.