Weshalb immer diese Metapher "Strickoma"?`Weshalb wird eine Frau, welche Stricken unterrichtet, ihre Kenntnisse weitergibt, zu einer "Strickoma" umgelabelt?
Damit macht sich der / die Lernende zu einem Kind, bleibt in der kindlichen Kuschelwelt, alles ist eiteitei, ob es nun www.myoma.de ist, oder ob ich Strickunterricht während eines Schwarzwaldurlaubs buche.
Es geht mir sowas auf den Geist, daß ganze Bevölkerungsgruppen sich als Nabel der Welt empfinden, permanent ernstgenommen werden wollen, alle so ungeheuer wichtig sind ("Weil ich es mir wert bin"), dann aber in ausgeprägtesten Konsum-Infantilismus verharren.
Der Markt richtet sich danach und Tourismusmarketing ist bekannt für blüminante Formulierungen. Dann kommt eben sowas raus: Strickwoche in einer Ferienwohnung
StrickOma Else ist eine erfahrene Strickerin und weiß vieles vom Stricken, von der Region und natürlich auch von früher zu berichten.
6 Stunden individueller Unterricht im Socken Stricken mit einer Schwarzwälder StrickOma. Hierbei richtet sich unsere StrickOma ganz nach Ihren Vorkenntnissen und Wünschen. Ihre Strickstunden werden in drei bis vier Treffen mit der StrickOma aufgeteilt, so dass Sie alles Schritt für Schritt besprechen können. Ob Sie Ihr Paar Socken in Ihrer Urlaubswoche fertig bekommen, hängt ganz von Ihnen ab.
Mir ist klar, daß die Anbieter von Ferienwohnungen oder Pensionszimmern sich immer etwas Neues einfallen lassen müssen. Ich (61 Jahre alt, strickend) würde mir aber eine solche Etikettierung nicht gefallen lassen.
ne, Connie, das hat eher was mit der Harmonie-Sucht und der Infantilität zu tun, denke ich
Ich habe vor. evtl. mal in etwas näherer Zukunft Veranstaltungen / Meetings zum Thema „Historisches / Traditionelles / Ethnisches Stricken“ zu halten oder zu besuchen, aber eben auch nicht als StrickOma! ;=)
Meine (86-jaehrige) Tante ist auch keine StrickOma! Nur eine sehr erfahrene und geuebte Strickerin, die gerne ihr Wissen weitergibt.
Vielleicht soll durch das „Oma“ die Tradition der Handarbeit deutlich gemacht werden…