Charlotte Leander, Anweisungen zur Kunststrickerei, 1843

Auf den Craft Camp - Workshop "Muhu mitten with eight-pointed star" von Riina Tomberg habe ich mich sehr gefreut. In jedem ihrer Workshops, die ich bisher erlebte, habe ich unglaublich viel Schönes sehen und lernen können (auch wenn ich manchmal einige Zeit brauche bis ich die Techniken wirklich beherrsche). Dieser Workshop war so angekündigt:

In this workshop the participants will learn to knit eight-pointed motif widely used in Muhu traditional textile - called "Muhu mänd". This motif, knitted on the back of a mittens hand, makes these mittens to stand out among knitwear known to us from the 19th century.

Und immer schon hatte ich mich gewundert wie dieses Motiv so "standalone" auf dem Handrücken sitzen kann, denn ich kannte zum Einen die Intarsientechnik nur von wenigen Versuchen und vor Allem nicht in Runden gestrickt.

Selbstverständlich hatte Riina etliche wunderschöne Handschuhe mitgebracht, was ermutigen soll aber auch entmutigen kann ;=)
Aber die Teilnehmerinnen im Workshop waren alle erfahrene Strickerinnen und ich denke, wir genossen alle diesen Tag.

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Das Besondere an der Technik?

Für das Motiv strickt man ja mit zwei Farben. Das bedeutet, daß nach dem Motiv mit der Grundfarbe Weiß weitergestrickt wird bis man wieder am Motiv-Beginn ankommt.

Dann aber ist der Faden der Kontrastfarbe nicht auch am Motiv-Beginn, zumindest nicht in jeder zweiten Runde.
Also strickt man in jeder zweiten Runde nur die weißen Maschen und verzwirnt nach der letzten Motivmasche den weißen und den schwarzen Faden und strickt dann mit linken Maschen und schwarz auf der Rückseite des Gestrickes zurück.
Danach strickt man die restlichen Maschen der Runde in weiß und verzwirnt / twisted wieder die Fäden bevor man die nächste Reihe wieder mit beiden Farben stricken kann.

Bei dieser Technik braucht es keine Fadenbefestigung einige Maschen nach dem Motiv, und wenn man die Spannung richtig hält wird es auch recht sauber.

So sieht meine Arbeit aus:

In Riina's Workshop wechseln sich angeregte Unterhaltung und konzentrierte Stille immer wieder ab und bei jeder Frage gibt sie ermutigende Antworten.

Es ist eine Freude.

© Mathilde Frances Lind (e-mail sassysamovar@gmail.com)

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Diese beiden Damen, Liina Laaneoja und Annika Vaalma, die zusammen das Label EtnoWerk (Latvian Crafted Knitwear) betreiben, hatten auch ihren Spaß, nicht nur nach dem Workshop Kihnu Tip Decorations, sondern garantiert auch während des Workshops!