Charlotte Leander, Anweisungen zur Kunststrickerei, 1843

Nach den Workshoptagen und dem Ausflug am Mittwoch ging das Craft Camp 2019 am Samstag, den 13. Juli, zu Ende.
Am letzten Schulungstag steht immer ein Abschiedsdiner mit Musik auf dem Programm, diesmal im Gutshaus von Heimtali, und nach einem Gruppenfoto vor dem Eingang und einer Führung durch das Haus wurde  das Bufett eröffnet, danach spielten zwei bezaubernde junge Damen auf und viele aus unserer Gruppe ließen sich zum estnischen Volkstanz animieren, eine furiose und lustige Einlage.

Am Sonntagmorgen ging es in die Abschiedsrunde: die Teilnehmerinnen präsentierten auf dem Hof des Werkstattgebäudes ihre Arbeitsergebnisse und alle erhielten wir dann unsere Teilnahmezertifikate.
Es ist immer ein wenig traurig wenn eine solche intensive Woche zu Ende geht, aber wir hatten ja noch Einiges vor, wir mussten nicht gleich nach Hause.

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Wir brachen auf nach Kihnu, eine Busfahrt mit Umstieg in Pärnu, noch eine kurze Busfahrt und dann auf die Fähre.Das schlechte Wetter, der Regen konnten uns nicht viel anhaben, das Wandbild gegenüber der Busstation strahlte frischgewaschen und machte deutlich wie die Esten ihre Unabhängigkeit erstrickt haben.

Auf der Insel Kihnu hatte gerade das Meeresfestival stattgefunden und entsprechend Betrieb am Hafen. Wir konnten ruhig bleiben, unsere Unterkunft war gebucht, denn nach der Absage aus Ruhnu hatten wir uns wieder für die "Fischräucherei" auf Kihnu entschieden, wie schon 2 Jahre zuvor.

Wir waren nicht die einzigen Gäste im Haus, aber wir machten uns am Tisch vor dem Eingang breit, strickten, klönten und verlosten auch die Wollknäuel, die uns Jana in Cesis geschenkt hatte, unter uns. Nur so war eine gerechte Verteilung garantiert!
Dieses Mal waren wir ohne Auto unterwegs, und da muss man sich auf Kihnu schon überlegen, daß man rechtzeitig aufbricht um einzukaufen, daß man zur Essenszeit im "Rock City-Restaurant" eintrudelt, denn die Küche schließt dort um 19:00 Uhr, man muß schon ein wenig planen.

Das Museum in Kihnu war am Montag sehr belebt, es wurde das zehnjährige Bestehen gefeiert - wirklich Hochsaison, erst Meeresfestival und dann Museumsjubiläum.. die Damen des Kihnuer Matriarchats waren sehr beschäftigt.

 

 

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Die Insel habe ich ja bereits vor 2 Jahren hier auf der Wockensolle beschrieben und auch das wunderbare Museum vorgestellt. Dort sind ja die schönsten Handschuhe ausgestellt, die man sich nur vorstellen kann.

Aber nicht nur dort kann man wunderbare Strickereien kaufen, in einem Souvenir-Shop am Hafen leistete ich mir dann doch noch ein Paar der schönen Handschuhe , die mit großer Fertigkeit gestrickt und viel zu günstig verkauft werden!

3 Tage blieben wir hier, ein Tag war verregnet, das ist ein guter Schnitt. Die vorletzte Station der Reise, die Insel Vormsi, beschreibe ich im nächsten Beitrag!