Der letzte Tag war ein Sonntag und haben wir uns auch gar kein großes Programm mehr vorgenommen, sind in der schönen Altstadt herumspaziert und haben den schönen Auftenthalt in Riga mit einem Besuch in der Konditorei "Vecriga" ("Altes Riga") an der Ecke Richard-Wagner-Strasse / Gleznotaju Strasse ausklingen lassen, bevor uns der nette Taxifahrer zur verabredeten Zeit am Hotel abholte und zum Flughafen brachte.
Am Platz vor der Petrikirche habe ich Frau Kunar wiedergetroffen und wir haben miteinander geplauscht, ich habe ihr ganz stolz meine Strickereien gezeigt und dann von ihr eine nette Mütze für meinen Heinz erstanden.
Nun ist Riga ja dieses Jahr Kulturhauptstadt Europas und so haben wir uns dann eine Ausstellung von Inga Bruvere angesehen, in einem Kunst-Zentrum am Rathausplatz. Ganz alleine waren wir in der Ausstellung und wir konnten uns ungeniert über den künstlerischen Gehalt ihrer Arbeiten auslassen. Es reicht einfach nicht, einen vielfach immer wieder heruntergeleierten Satz von Gertrude Stein, Eine Rose ist eine Rose ist eine Rose, mit Papp-Blumen an die Wand zu heften und auch ein vornehmes Kissen mit "Fuck You" zu besticken ist nicht gerade eine originelle Idee, tausendmal abgelutscht... nun denn.
Auf dem Weihnachtsmarkt waren heute viele junge Eltern mit ihren Kindern unterwegs und Pferdchen und Esel mit Weihnachtsmützen warteten auf die kleinen Reiter. Ich habe tapfer der Versuchung widerstanden, noch weitere Handschuhe zu kaufen, schließlich will ich ja selber stricken! Der Weihnachtsbaum auf dem Domplatz ist mit lettischen Symbolen geschmückt:
Auf dem Markt wurden auch alternativ produzierte Wollen angeboten:
In der Konditorei war Hochbetrieb, alte russischsprechende Damen trafen sich in großer Zahl zum Kaffeeklatsch, einige einfach, andere wiederum hochdramatisch gekleidet und geschminkt. Ein Gewirr und Stuhlgerücke, aber gemütlich. Mit herrlichem Kuchen- und Kaffee-Duft.
Und dann ging es auch schon zum Flughafen, und müde aber zufrieden kamen wir in Berlin an.
Man sollte öfter nach Riga fahren!