Ich hab mich gerade geärgert und etwas ruppig geantwortet. Da kam eine Mail hereingeflattert mit dieser tollen Anfrage:
Wo bitte schön habe ich irgendwo geschrieben, daß ich Schafe züchte oder schere oder irgendetwas verkaufe?
Ich habe nur den Fehler begangen, diese wunderschönen Schafe hier in einem ausführlichen Artikel mal vorzustellen, eine Flickr-Galerie einzubinden und Links zu weiterführenden Seiten zu setzen. Wie kann man da auf die Idee kommen, ich besäße Haare dieser schönen Tiere?
Aber diese Tiere scheinen nicht nur mir zu gefallen. Ich wurde auch angeschrieben, ob die Photos in einem Artikel genutzt werden dürften, mit Quellenangabe selbstverständlich. Auch diese Dame hat den Beitrag über die Schafe wohl nicht gelesen.
Ich habe ihr mit 2 Mails geantwortet, sie informiert wo sie die Rechte erfragen und weitere Informationen finden könne, aber dafür gabs dann keine Antwort mehr.Ich wundere mich. Wie kann man beim Lesen meines Blogs auf solch falsche Annahmen kommen wie im ersten Beispiel oder so wenig lesen wie im zweiten?
Drücke ich mich so schlecht aus? Schreibe ich so mißverständlich?
Ich bin auch immer wieder erstaunt, wie schlecht formuliert, schlampig geschrieben und ohne jede Rücksichtnahme auf die Regeln der Grammatik z.B. Kommentare in der überregionalen Presse („dahinter steckt immer ein kluger Kopf “ – von wegen!) verfasst sind.
Für mich ist das Wichtigtuerei und Nichtachtung der Leser – also weg damit.
Für den „Selbstrespekt“ schauen solche Schreiber nicht in den Spiegel, sondern sie orientieren sich an Vorbildern aus TV und den „likes“ auf facebook.
Im Geschäftsleben behaupten sich leider diese Nieten, sie haben eben eher Ellenbogen und Beziehungen als Stil und Bildung.
Die Schafe habe ich mir erst jetzt genauer angeschaut, die sind wirklich elegant!
Wenn das Vlies schon mehrere Verarbeitungsschritte durchlaufen hat ist es mir jedoch deutlich lieber…
Liebe Grüße
Tyche
Ich glaube, Sie haben meinen Beitrag nicht wirklich gelesen. Mein Beitrag ging doch nicht wirklich über Zeitungen und Fernsehen, oder?
Ich musste gerade sehr schmunzeln, denn ich kann es Dir sehr gut nachfühlen … Ich kann wirklich nicht mehr sagen, wie oft ich schon das Gefühl hatte, dass das, was ich schreibe, gar nicht erst gelesen wird. Dies passiert nicht nur in Blogs. Besonders interessant sind Freiberufler-Portale und Bewerbungen. Es ist völlig sinnlos, sich dort um eine noch so einfache Beschreibung oder Auflistung von Leistungen und Angeboten zu bemühen: Gelesen wird nur die Stadt und die Telefonnummer (und das auch nicht immer richtig, und das Faxgerät wird angerufen). Wenn es einem gerade gut geht, nimmt man es noch mit Humor, ansonsten könnte man vor Ärger schreien. Als es noch nicht Lesekompetenz hieß, konnte noch jeder einen Text erfassen. Heute ist es eindeutig zuviel verlangt. Vielleicht solltest Du Piktogramme mit einem durchgestrichenen Schaf entwerfen …
Liebe Martine,
nein, Schafe möchte nich nicht durchsteichen, dazu mag ich sie zu sehr ;=)
Ich frage mich oft, ob diese Leute noch mit Selbstrespekt in den Spiegel schauen können, wenn sie so doof sind und wie sie sich im Geschäftsleben behaupten ;=)