Kapetad ist der Begriff für kurze estnische Socken, aber ich wollte längere Strümpfe stricken und habe mich für ein Muster aus dem Buch "Eesti Kindakirjad ja Sokikirjad" entschieden.
Vorbild waren die zerzausten Stümpfe eines Sockenpaares im Estnischen Volksmuseum, Tartu, und die Wolle hatte ich auf dem St. Martins Markt bei den Damen von der Berufsschule in Haapsalu gekauft, alle sind naturgefärbt. Das Weiß´stammt allerdings von Klippan Saule aus Riga.
Mit diesem Strumpf habe ich mehrere Techniken ausprobiert, geübt, die ich entweder noch nicht oder noch nicht gut beherrsche. Inspiration dafür waren mir die "drei Bücher", die ich hier ja schon vorgestellt habe.
- doppelte Borten (links gestrickt mit Faden vor der Nadel, aktiver Faden unter oder über dem gerade abgestrickten Faden)
- peasant heel, eine Ferse, deren deutschen Namen ich nicht weiß, es wird wie bei Handschuhen ein Ersatzfaden über die Fersenmaschen gestrickt und die Ferse wird erst nach Fertigstellung des Strumpfes eingestrickt
- unterschiedliche Strumpfspitzen für den rechten und den linken Fuß, die Abnahme beginnt am Ende des kleinen Zehs erstmal nur auf einer Seite, dann wird nach ungefähr der halben Höhe auf beiden Seiten abgenommen.
- als Garn habe ich die naturgefärbten Garne genutzt, die ich im November auf dem St. Martins Markt in Tallinn bei den Damen von der Berufsfachschule in Haapsalu gekauft hatte. Alles recht gedeckte Farben, nur das dunkelbraum sticht hervor..das Weiß habe ich in Riga gekauft, stammt von Klippan Saule...
So, nun gehts an die Ferse und dann das Ganze nochmal, aber mit Spitze andersrum ;=)