Ich habe mir selbst ein Geschenk gemacht. Ich konnte nicht widerstehen:
Dieses schöne Set mit Ahle, Messerchen, Häkchen (wohl zum Zuknöpfen der Stiefelchen) und einem vierten Instrument, dessen Name und Zweck ich nicht kenne, hat mir gefallen. Die Griffe sind aus einem schönen blauen Stein, das Metall blank.. daß das Set Gebrauchsspuren zeigt, ist selbstverständlich, Ganz vollständig ist es auch nicht, das sieht man an den zwei leeren Mulden links.
Der Griff der Ahle ist abgebrochen und unter der Spitze steckt in der Mulde ein Papier.
Ich bin immer schon neugierig gewesen und habe mir das Papier angeschaut. Meine Vermutung? Vielleicht steht eine kleine Botschaft auf dem Blatt, denn dieses Kästchen war sicherlich ein Geschenk...
aber nein: in dem zusammengefalteten Papier kamen zuerst zwei kleine Marken zum Vorschein, kleiner als Rabattmarken und holzschnittartig bedruckt: Gift!
Ganz vorsichtig weiter aufgefaltet und tatsächlich: ein weißes Pulver!
Ich weiß, daß man früher in der Apotheke Medikamentenpulver in kleinen, zusammengefalteten Briefchen erhielt, aber die waren dann meistens beschriftet.. dieses hier ist es nicht. Was ist darin? Ein Kokain-Briefchen wird es wohl auch nicht sein...
Mein Neffe, "Freddie der Chemiker", teilt meine Vermutung, daß es vielleicht Mottengift sei. Aber pulverförmiges Mottengift? Und Und warum in diesem Kästchen? Das gehört doch eher zur Wolle. Auch wenn jeder durchschnittliche Haushalt etliche Gifte im Putzschrank hortet, habe ich ein ungutes Gefühl. Ich will kein explizit als Gift bezeichnetes Tütchen im Haus haben...
Und hier zeigt sich der Vorteil einer Ofenheizung. Das Papier samt Inhalt landet im Feuer.
Meine Großmutter und Großtante verwendeten das Pulver auch, es ist wohl „Naphtalin“.
Mit interesse betrachtete ich das vierte ‚Gerät‘. Mir erscheint, dass es sich um eine Ahle eine sog. Schneidahle und die 4. Unbekannte eine Rundahle handelt. Die Schneidahle verwendente man zum Vorstechen ins Leder und anschliessend verwendete man, gegen das ausfransen eines Lochs im Leder die rundahle, damit man den gewachsten Leinenzwirn zum nähen oder zum Durchführen eines schnürsenkel sauber ausführen konnte. Einen Nähkloben hast du wohl nicht zufällig auch gefunden? Liebe grüsse karin f.
Das könnte mir auch gefallen. Wenn ich mich recht erinnere hatte meine Großmutter ein weißes Pulver, das in den Kleiderschränken auf den Boden gestreut wurde. In die Schubladen kamen Nelken und Lavendel.