Masken stammen aus archaischer Vorzeit und werden seit Menschengedenken in Ritualen verwendet…
Masken zeigen einen Gesichtsausdruck, eine Empfindung…
Masken bilden die Verbindung zu den Vorfahren, den Ahnen…
Zu Masken gehört immer ein Geheimnis…
Masken beschwören, erschrecken, verbergen…
Alte Sünden werfen lange Schatten heißt diese Installation der holländischen Künstlerin Chrystl Rijkeboer. 10 gestrickte, lebensgroße, mehrfarbige Köpfe auf 1,80m hohen Holzpfählen. Nur Naturmaterialien werden verwendet, keine neue Formensprache sondern Archetypen. Themen, die sich seit heute nicht geändert haben: Geburt, Tod, Angst…
Was macht diese Arbeit so besonders? In meinen Augen die Direktheit, die starke Wirkung auf mich, selbst wenn ich diese Arbeiten nur bildhaft, auf Webseiten, nicht in natura im Museum, in einer Ausstellung sehen kann.
Es gibt noch eine Besonderheit, die Arbeitsweise der Künstlerin. Als Material für diese gestrickten Köpfe verwendet sie Menschenhaar. Warum?
'Hair' contains memories. Everyone knows the lock of hair kept in a medallion or a braid that is kept in an envelope for years lying in a drawer, memories of our childhood or a lost love. They keep the past tangible. Everything perishes except for our hair. By a lock of hair you can literally touch the past.
Das Material "Haar" hat wie die Masken auch Fetisch-Charakter.
Das Material "Haar" ist alltäglich und doch individuell, ich könnte diese Liste weiterführen, möchte aber nicht in kulturtheoretischen Abhandlungen versinken.
Wikipedia hat einige interessante Links zu diesem Thema: Haar / Literatur / Sonstige Literatur
Hier die Links:
Die Webseite von Chrystl Rijkeboer: http://www.rijkeboer.com/
Die Bilder habe ich textielplus und der Webseite der Künstlerin entnommen. Ich habe angefragt ob das in Ordnung geht und Chrystl Rijkeboer hat das großzügig gestattet.
Textiel Plus: http://www.textielplus.nl/