Damit meine ich nicht daß man toll stricken kann, sondern das Stricken von Spitze, neustrickerisch auch Lace genannt. Auf meiner Reise nach Estland habe ich ja einige Bücher zum Thema Lace gesehen und gekauft, ich habe über Riho Toomra, der jetzt wohl von Wacken 2015 zurück ist, geschrieben und ich habe mir Strickschriften von Herbert Niebling bestellt. Nachdem ich den roten Schal fertiggestellt hatte, dämmerte es mir, daß ich ja jede Menge buntes Garn aus Riga für Spitzenstrickereien nutzen könne, irgendwann sollen diese Konen ja mal abgestrickt sein.Ja, und dabei habe ich festgestellt, daß die Garne unterschiedlich fein sind. Das blaugrüne Garn war besonders fein und so habe ich das herausgesucht, um ein estnisches Muster aus Nancy Bush's Knitted Lace of Estonia zu probieren. Und beim Überlegen der Konstruktion kam ich ins Grübeln, wie sollte ich den Rand, ein Feather-and-Fan aus Shetland, am Ende wiederholen? Das Muster kann man ja nicht kopfstehend stricken.. Ich fragte die Spezialistin für Shetland-Lace, Elizabeth Lovick, um Rat. Sie meinte, ich solle die letzte Reihe des Schals und die letzte Reihe des Randes im Maschenstich zusammenfügen (grafting) und da hab ich mich dann doch geschämt.
Ich gebe mich ja meinem Strickbücher-Sammel-Tick ungeniert hin, aber wenn ich dann was wissen möchte, schaue ich da nicht nach!
Also habe ich dann in ihrem Buch The Magic of Shetland Lace Knitting nachgesehen. Und da ist es genau beschrieben, wie auch in Nancy Bush’s Knitted Lace of Estonia.
Mein Bücherregal birgt so manchen Schatz, den ich bisher nicht angemessen gehoben habe. Denn Shawls and Scarves: The Best of Knitter’s Magazine von Nancy J. Thomas hatte ich bisher nur einmal durchgeblättert und dann ins Regal gestellt.
In jedem der genannten Bücher wird die Vorgehensweise beschrieben! Aber es ist ja immer leichter zu fragen als selbst nachzusehen…
Nun, und wie weiter? Nun liegen alle Lace-Bücher im Zimmer herum, ich schmökere und bin so richtig angefixt…
Nach dem roten Schal kam der blaugrüne Schal und jetzt ist der beige-leichtgrüne Schal auf der Nadel, alle aus dem selben Krabbel-Korb in Riga und jeder mit einer anderen Garnstärke.
Und beim blaugrünen Schal, das muss ich gestehen, habe ich doch die einfachere Methode gewählt, annähen… Das Zusammenfügen mit dem Maschenstich werde ich an einem Testsampler mal üben…
Und so liegt das neue Tuch im Streckbett und ich gehe wieder stricken. Mein Vorhaben, die Wockensolle-Seite etwas anders zu gestalten, muß warten, mir fällt immer wieder was Neues ein, was ich auch noch umsetzen möchte, und dann geht es wieder ans Programmieren, aber heute nicht mehr!
Oh lala- nun treibt es die wockensolle auf “ die spitze“. Toll das Tuch . Tja da sammelt ‚Frau‘ Bücher und dann fragt sie auf die schnelle mal nach. Oder wie bei mir vor einiger zeit- hat Bücher von 3 ‚ elisabethen ‚ vor sich und verwechselt den Nachnamen. Aber ganz ehrlich- es ist einfach toll viel strickliteatur , egal ob neu oder alt, sein eigen nennen zu können und ab und an darin zu schmökern. Manche Dinge kommen nie aus der Mode und manches beleidigt unsere Augen.
Ich freue mich immer wieder hier zu lesen und stricke trotz Hitze bereits Jacken für die lieben zu Weihnachten. Liebe Grüße aus dem heißen Süden deutschlands.karin f.
Hihi, jetzt muss ich doch ein bissel grinsen, DIE Frage hättest Du auch mir stellen und genau die gleiche Antwort bekommen können ;-)))) Aber manchmal hat man wirklich so komische Ladehemmungen, damit muss man leben.
Und wenn ich all diese schönen Strick-Gespinste sehe, muss ich doch auch gleich wieder über ein nettes löcheriges Tuch nachdenken. Man strickt ja schließlich nicht, weil man etwas braucht, sondern eben, weil man es stricken möchte!
Hab ein strickiges Wochenende, liebe Grüße
Regina, die danke sagt :-)