Charlotte Leander, Anweisungen zur Kunststrickerei, 1843

Nun habe ich den Sampler schon eine Weile fertiggestrickt, alle 12 Muster gezeichnet und gestrickt und dabei kann es ja nicht bleiben.
Deshalb versuche ich mich jetzt an einem Paar Socken mit dem ersten Muster, das mir so besonders gut gefällt, und mit "echtem" Garn für solche Unterfangen, dunkelblaues und naturweißes Garn, HEA 10/2, und dazu Nadeln in der Stärke 1,75mm.
Im wahrsten Sinne des Wortes habe ich mich festgestrickt, ich hoffe daß die Socken nach dem ersten Bad etwas weicher und luftiger werden.

Dieses Vorhaben stellt mich auch vor Herausforderungen, bei denen ich all mein Können zusammenkratzen muss. "Wie strickt man die Ferse, wenn der ganze Strumpf mit einem Rundherum-Muster gearbeitet wird, ich aber jetzt nur auf 2 Nadeln die Fersenmaschen habe?" und weitere .. Ich denke dass ich das ganz gut hinbekomme und werde das hier dann auch zeigen.

Ich stecke aber auch gerade in einem "unproduktiven" Loch, so kommt es mir jedenfalls vor. Meine beste Freundin ist gestorben und ich kann das einfach nicht verstehen, da ist plötzlich ein Mensch nicht mehr da, man hört seine Stimme nie wieder, kann nie mehr zusammen Probleme wälzen oder Musik hören, es ist ungerecht. Ich möchte mich am liebsten verkriechen aber zum Glück gibt es immer noch ein paar Aufgaben und Beschäftigungen, die mich ablenken können.
So plane ich gerade Reiserouten und Unterkünfte für 2 Sommerreisen nach Estland (vor und nach dem Craft Camp) und nach Lettland, und habe auch die Anleitung für die Piecework-Pottmütze fertiggestellt. Jetzt kommt der Artikel dazu an die Reihe. Ich kann mich also doch ablenken. Und wenn das Sockenstricken zu anstrengend wird gibt es immer noch ein Stashbuster-Tuch auf den Nadeln..