Oder wie soll ich den 'Knitting in Public Day', der für den 13. Juni ausgerufen wurde, übersetzen? Da wird mal wieder eine Wutz durchs Dorf gehetzt, damit Stricken noch populärer wird.
Auf der Webseite des KIPD wird zum Mitmachen aufgefordert, man kann in einer Datenbank nach Veranstaltungen suchen oder selbst eine Veranstaltung dort anmelden.
Richtig gelungen finde ich die Werbe-Materialien, die zum Download angeboten werden: Es gibt Flyer, sogar mit QR-Code!!, die man mit Angaben zur eigenen Veranstaltung ergänzen kann und dann soll man sie ausdrucken und verteilen.
Soweit sogut. Diverse regionale Ausgaben des Flyers gibt es. So für den südpazifischen Raum, Amerika und sogar für Europa!
So sieht der Flyer für Europa aus. Toll. Und so universell, in englisch! Da hätte man doch vielleicht besser eine Datei gebaut, in der man die Texte in der eigenen Sprache einträgt, damit erreichte man sicherlich mehr Teilnehmer!
Better living through stitching together... ich meine: Besser leben durch Wissen um die Vielfalt!
So, und jetzt lege ich mich in die Morgensonne auf meine Gartenbank und stricke schon mal, mein Publikum? Sicherlich der verpennte Kater!
Was wäre denn ein Knitting in Public ohne Cat Content?
Hm, ich stricke im Garten vor unserem Haus, im Wartezimmer beim Zahnarzt, auf langen Zugfahrten. Das ist für mich genug Öffentlichkeit beim Stricken.
Ich will gar nicht immer auf das angesprochen werden, was ich da gerade mache. Wenn ich mit dem Strickstück weiter kommen möchte, muss ich mich konzentrieren und nicht „Schnacken“. Für mich ist Stricken etwas Ruhiges, Gemütliches, Zurückgezogenes, oft auch Meditatives, das seine eigene Ausstrahlung hat und nur in solchen Situationen weitergegeben werden kann. Dazu sind derartige Veranstaltungen nicht geeignet, finde ich.
LG Ursula
Ich habe zweimal an so einem Tag mitgemacht und war beide Male (an unterschiedlichen Orten) enttäuscht, was im Wesentlichen an den Organisatorinnen mit Garngeschäften lag.
Genau wie Conny stricke ich auch in öffentlichen Verkehrsmitteln oder Cafés, und wo immer es sich anbietet.
Und nun bin ich mal arrogant: ich werde das örtliche Strickgeschäft nicht mit meiner Anwesenheit beehren. Beim letzten Stricktreffen gab es für mich keinen Stuhl, weil ich nicht angemeldet war. Ich hätte in einer Minute einen Stuhl vom Ladenbesitzer gegenüber bekommen, aber bei diesem herzlichen Empfang hatte ich dann keine Lust mehr, das anzubieten. Es waren sieben Leute da…
Für mich ist sowieso fast jeden (Werk)Tag „knit in public day“, da ich meine Pendelzeit mit Stricken verbringe. Den 13. werde ich (mit Strickzeug) im Flugzeug verbringen….