Charlotte Leander, Anweisungen zur Kunststrickerei, 1843

Nun habe ich ja schon im letzten Beitrag einen Beleg für unser Qualitätsfernsehprogramm (angeblich eines der besten der Welt, jedenfalls laut Selbstpreisung der Öffentlich-Rechtlichen, wenn Sie uns zum Gebührenzahlen nötigen) gebracht, aber was der BR neulich sendete, ist auch nicht von Pappe.

In einer zusammengestoppelten Sendung mit dem euphemistischen Titel "Heimat der Rekorde" (haben die jetzt Seehofer als Programmchef?) wurde über einen bereits stattgefunden habenden Strickrekord berichtet. Auch wenn die Anmoderation zu Beginn des Filmchens noch recht ordentlich daherkommt, ohne jede Großmutter etc., läßt die Moderatorin dann nichts unversucht, jeden Dümmlichkeitsrekord zu brechen.

Was so gut beginnt: "wartet ein Rekord, der mit einem sehr alten und nach wie vor beliebten Handwerk verbunden ist"... endet dann wirklich schlimm.

Tja, Wo Claudia der Faden wohl hinführen wird?

Die Moderation aus dem Off nennt zwar die Rote-Faden-Metapher, aber dann hörts auch schon auf mit der Bildung. Zwei Metaphern werden vermengt ("Roter Faden" und der "Faden der Ariadne"), und die Moderatorin zerknüllt den Faden unsensibel und deppert zu einem Wollklumpen.

Sehen Sie selbst.

Der ganze Beitrag hat keinerlei Informationswert, ist nur eine Vorlage fürs Fremdschämen.

  • Weshalb müssen Frauen in solch  lebensnahen Reportagen immer derart hysterisch rumkichern?
  • Und warum kokettieren Moderator(inn)en immer mit ihrer Trampeligkeit?
  • Muß diese unselige Claudia denn auch mal das Spinnrad ausprobieren?
  • Dafür bin ich nicht zeit meines Lebens für Gleichberechtigung und Frauenrechte auf die Straße gegangen

Wir hätten doch alle mehr davon wenn das Spinnen mit dem Spinnrad kompetent demonstriert würde.

Wenn Sie sich den ganzen Beitrag antun möchten, bitte sehr: "Heimat der Rekorde - beim BR"