der amerikanische Präsident, der mit viel Enthusiasmus und einer hohlen Wahlparole gewählt wurde. Aus Yes We Can ist nun allenthalben ein Nein Ich Kanns Doch Nicht geworden. Seine Gegner treiben ihn vor sich her. In Guantanamo werden immer noch Menschen in KZ-Haft gehalten, den Ukraine-Konflikt heizt er an, damit Europa von der Gasversorgung durch Rußland abgeschnitten wird und auf das elende Fracking-Gas aus USA angewiesen sein wird.
Millonen Menschen in den USA haben ihre Häuser verloren in einer ungebremsten kapitalistischen Immobilienkrise, nicht einmal eine Sozialversicherung für die Arbeiter und Angestellten der angeblich führenden Industrienation der Welt hat er durchsetzen können.
Anstelle einer allgemeinen Sozialversicherung, in die Arbeitgeber und Arbeitnehmer einzahlen, scheinen in God's Own Country die Arbeitgeber die Versicherungsleistungen für ihre Angestellten selbst zu definieren.
Was das für die beschäftigten Frauen bedeutet, ist klar. Frömmelnde Erzreaktionäre, für die das Wort "konservativ" ein Lob wäre, entscheiden wieder einmal über die Gesundheit und das Leben der Frauen, indem sie in ihrer Selbstherrlichkeit Versicherungsleistungen für Kontrazeptiva, Verhütungsmittel verweigern.
44 Millionen USA-Amerikaner haben keine Krankenversicherung und weitere 38 Millionen nur eine unzulängliche Versicherung. In wirtschaftlichen Krisen werden als erstes Versicherungen gekündigt, und ... Die Haupt-Leidtragenden in Krisen sind Frauen und Kinder.
Alle sozialen und gesellschaftlichen Errungenschaften der Neuzeit sind in den USA noch nicht wirklich angekommen oder werden wieder demontiert.
Was das mit meinem Thema hier zu tun hat? Nun, ich habe immer für das Selbstbestimmungsrecht der Frauen gestritten, unser Bauch gehört uns, mich gegen Bevormundung und reaktionäre Chauvis gestellt. Ich engagiere mich gegen das geplante Freihandelsabkommen der EU und der USA und beobachte deshalb das politische Geschehen genau. Auf der anderen Seite habe ich gestern bei KnitLuck einen Beitrag über den Boycott einer großen Hobby- und damit auch Handarbeits-Kette gesehen. Die Handelskette "Hobby Lobby" weigert sich, Verhütungsmittel mitzufinanzieren und bevormundet damit ihre Angestellten, nimmt ihnen das Recht auf Selbstbestimmung.
Religiöse Selbstgerechtigkeit ist eine starke gesellschaftliche Kraft in den USA, aber es gibt auch Widerstand. HobbyLobbyBoycott bei Facebook zeigt die ganze Bandbreite des Widerstands.
Ein Aspekt kommt in der Debatte auch immer wieder klar zum Vorschein, der uns Frauen klar vor Augen führt, wo unsere Feinde sitzen:
Es sind die bigotten alten Männer, die Religion und wirtschaftliche Macht nutzen, um Frauen zu unterdrücken.
Deshalb bin ich für ein klares Viagra-Verbot!
Verhütungsmittel werden auch in Deutschland nur für junge Frauen bezahlt… ;-)
Diana,
aber in der BRD bestimmen nicht die Arbeitgeber die Krankenkassenleistungen für ihre Arbeitnehmer nach eigenem Gutdünken und religiösem Wahn, das ist ja wohl ein Unterschied