Nun begann also unsere Reise nach dem Craft Camp, auch wenn die Vierte im Bunde, Ewa, noch nicht dazugestoßen war. Nach einem Gang durch die Altstadt fingen wir uns ein Taxi.
Und so etwas kann uns nur in Estland geschehen: Ich nenne die Straße, in der das Geschäft liegt, der Fahrer schaut sich die einsteigenden Damen an und meint dann nur, Ah Karnaluks!
Ja, da wollten wir hin und die schlichte Eingangstür in der dritten Etage verrät noch nicht was sich alles Wundervolles hinter ihr verbirgt, die glücklichen Gesichter der Kundinnen, die den Laden verlassen, steigern aber unsere Erwartungshaltung.
Auch wenn wir wußten, daß wir am Montag noch einmal hier vorbeikämen, denn Ewa will das ja auch erleben, packte uns der Einkaufsrausch. Auf Reisen soll man immer alles gleich erledigen, wer weiß ob es zu einem nächsten Mal kommt.
Und so ließen wir uns treiben. Das Angebot erschlägt uns alle, und wir waren nicht die einzigen Teilnehmerinnen des Craft Camps, die ihren Aufenthalt in Tallinn mit einem Besuch hier abrundeten. Es ist einfach eine Pflichtadresse!
Soviele Stricknadeln, soviele Borten, soviel Wolle, soviel Perlen.... Nach dem Besuch hier mussten wir erst einmal Kaffee trinken und uns im Pub gegenüber (Vanna Villem - Alter Wilhelm) ausruhen. Während die anderen Damen aber noch den Abakhan-Stoffladen heimsuchten, der im gleichen Gebäude zu finden ist, hielt ich mich zurück und war mit meiner Beute zufrieden.
Am Abend dann trafen wir uns im Restaurant F-Hoone im Telliskivi-Bezirk, wo ich schon vor Wochen einen Tisch bestellt hatte, mit Ewa, nun war unsere Reisegruppe komplett.
Bevor es nun ins Freilichtmuseum geht, ein paar Informationen.
Am nächsten Tag ging es dann ins Estnische Freilichtmuseum, Eesti Vabaõhumuuseum, nicht weit vom Stadtzentrum in einem Wald nahe am Meer gelegen. Dazu ist nicht viel zu sagen, es ist spannend, weitläufig, interessant.
In einigen der Häuser sind Handarbeiten zu sehen, weniger als ich mir vorgestellt hatte, aber die Damen waren alle sehr freundlich und aufgeschlossen.
Ich unterhielt mich eine Weile mit der netten Dame im Kolonialwarenladen und wir verabredeten uns für den St. Martins Markt im November, denn dort wird sie auch ihre Stickereien vorstellen.
Und hier ein paar Eindrücke aus dem Museum, durch Klick auf das Photo wird es größer angezeigt...