Der Faden - das ist eine eingängige Metapher.
Im Knäuel verschwindet der Faden - alles erscheint dicht und kompakt, aber begrenzt.
Abgewickelt und ausgelegt erscheint der Faden fast endlos - wie unser Leben. Und doch ist das Ende schnell gefunden....
Photo: © Joerg Eggert, 2017
Das RedBrick Art Museum in Beijing zeigt bis zum 29.10.2017 die Ausstellung Captive of Love von Xing Danwen.
XIng Danwen gehört zu den wichtigsten zeitgenössischen Künstlern, nicht nur in China, sie ist überall auf der Welt zuhause. Mit einer klassischen Kunstausbildung hat sie sich die Photographie, die Photokunst und die Installationskunst erarbeitet.
Ich habe Danwen 1993 in Beijing beim 1. Internationalen Jazzfestival kennengelernt und seitdem verfolge ich ihre Arbeit und freue mich immer wieder wenn wir uns treffen. Auch in Moskau habe ich schon eine ihrer Ausstellungen besuchen können, sie ist wirklich global unterwegs...
Und nun zeigt sie in Beijing ihre neueste Arbeit "The Thread- Der Faden". Ich hoffe, daß ich einmal davon eine Videokopie sehen kann, denn nach Peking komme ich ja wohl nicht mehr.
Auf der Galerie-Seite wird die Ausstellung so beschrieben:
Der Faden verbindet Mutter und Tochter, die Tochter vernichtet die Arbeit der Mutter und befreit sich und wird dadurch schutzlos.
Die Tochter ist nicht Ariadne, sie verliert die Verbindung und findet nicht zurück aus dem Labyrinth.
Die Gedanken fließen... und der Wunsch, diese Arbeit zu sehen wächst.