Als ich noch klein war, bekam ich ein wunderbares Buch von meiner Mutter geschenkt:
Das Mädchen, mit dem die Kinder nicht verkehren durften von Irmgard Keun
Ich weiß nicht mehr, welche Ausgabe es war, beide Titelbilder kommen mir vertraut vor (und ich habe mir beide inzwischen antiquarisch besorgt)
Worauf ich hinauswill? Ich identifizierte mich mit der Hauptfigur, denn genau wie sie hatte ich immer die besten Absichten und eckte trotzdem permanent überall an.
Das Buch von Irmgard Keun hat mir den Rücken gestärkt, ich fühlte mich verstanden und nicht mehr so falsch im Leben...
An ein Detail im Buch erinnere ich mich: immer wurde mit dem Geradehalter gedroht, einem Folterinstrument, das umgeschnallt wurde um eine gerade Körperhaltung zu erzwingen und ich stellte mir dieses Teil immer als aus rosa Sanitär-Binden-Material gefertigt vor (was ein Satz...).
Daß man soetwas aber auch stricken kann, hätte ich mir nie träumen lassen.
Aber unsere amerikanischen Strick-Designer-Freunde beweisen mir das Gegenteil: Knittingdaily bietet Abhilfe! Sie müssen nur ein paar Maschen fallen lassen (und ein wenig Selbstüberwindung besitzen...)
So lange her ist es noch nicht, dass es diese Dinger gab – meine Schwester (Jahrgang 72) bekam so mit 10, 11, als sie in die Höhe schoss, so ein Ding vom Orthopäden angedreht. Das Teil war übrigens weiss….
Stricken muss ich das nun aber nicht.
Das Buch klingt ganz nach meinem Geschmack ;-)
Hahahaha, während ich noch grübele, was das wohl sein könnte, hast Du schon eine ganze Geschichte darum herum gemacht, Klasse! Aber zum Glück sind wir ja aus dem Alter heraus, in dem man uns mit solchen komischen Dingern drohen könnte ;-))
Grinsegrüße
Regina