Charlotte Leander, Anweisungen zur Kunststrickerei, 1843

Nun habe ich es endlich geschafft, das Museum "World of Hat" in der Vilandes Strasse in RIga zu besuchen. Eine großartige Sammlung einzigartiger Kopfbedeckungen, zusammengetragen auf der ganzen Welt von dem russischen Sammler, Philanthropen und Mäzen, Kirill Babaev.

Jedes Exponat besitzt auch eine Tafel mit einer Erklärung in 3 Sprachen, und so habe ich einen abenteuerlichen Holztier-Hut der Dogon in Westafrika, einen schwarzen  Kopfreifen aus Wolle von einem chinesischen Bergstamm mit den runden bunten Scheiben bewundert, Kopfbdeckungen aus Menshenhaar, Leder, Stoff, vielfarbig bunt oder trauerschwarz. Schwerpunkte der Sammlung sind Hüte aus Südosteuropa, Russland, Asien, Afrika, Südamerika - der Norden Europas kommt schlecht weg, nur ein nicht so besonders schöner Tam-o'Shanter aus Schottland - da werde ich wohl bald mal eine Pottmütze spendieren.

Im Museum gibt es auch Sonderausstellungen (zur Zeit Papierkunst) und Schulkassen können praktisch lernen und ihre eigenen Kopfbedeckungen gestalten. Gegen einen kleinen Obolus kann der Museumsbesucher selbst Hüte aufprobieren - es ist unterhaltsam und anregend hier.

The World of Hat - Ethnic Museum

Öffnungszeiten; täglich von Mittwoch bis Sonntag 10:00 Uhr bis 18:00 Uhr
7 Vilandes, Riga, Latvia

Eingang über den Hof - am Klingelschild die Zahl "12" eintippen und das Klingelsymbol drücken!
Das Museum ist im Hochparterre

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Es gibt noch einen Ort, den ich in Riga immer wieder aufsuche und hier auch schon vorgestellt habe: Das Zentrum Ritums gleich in der Nähe von Sena Klets. Zu meinem Glück wurde die Ausstelllung "60 dzirkstis" um 2 Tage verlängert und so konnte ich die Ausstellung der zwei Volksksunststudios Kalvis und Draudziba genießen.

Kultūras un tautas mākslas centrs "Ritums"

Jauniela 29a, Rīga (Altstadt)

Die Arbeiten von Draudziba konnten wir ja letztes Jahr in Greifswald für 4 Wochen im Koeppenhaus zeigen, nun sah ich die wunderbaren Arbeiten wieder hier an Ort und Stelle.

Und ich muss gestehen, der Strumpf und der mit Goldmetall verzierte Hut, in archäologischer Manier, versöhnte mich mit der von mir nicht so geliebten Handarbeitstechnik des Nadelbindens. Einige der Handschuhmuster kannte ich bisher nicht, da werde ich wohl demnächst wieder ein paar Muster auszählen...

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