Am Wochenende war es endlich soweit:
Die deutsche Ausgabe "Handschuhe aus Lettland" ist nun erschienen und die ersten Exemplare gab es auf dem Stand von Dörtes Wollwerkstatt Kiel beim Hamburger Wollfest.
Es ist einfach wunderbar, endlich das Buch anfassen zu können, durchblättern zu können, daran riechen zu können (ja die Druckfarben riechen noch kräftig)... wie schön dass das Team von Sena Klets in Riga es geschafft hat, die allerersten Exemplare noch rechtzeitig zum Wollfest senden zu können.
Da hat sich unsere Arbeit doch gelohnt! Die Zusammenarbeit mit Elisabeth Kopff hat so gut geklappt, ihr Fachwissen ist ein Garant für die Qualität des Buches!
Das Buch gibt es inzwischen auf lettisch, englisch, deutsch, norwegisch und japanisch!
Und jetzt geht es darum, das Buch unter die Strickerinnen und Stricker zu bringen, es ist Nachschlagewerk und Anleitungsbuch, es enthält viele kulturhistorischen Informationen und stricktechnische Erklärungen, ein Buch, das man sich selbst schenken oder wünschen kann.
In den nächsten Tagen wird das Buch auch auf amazon erhältlich sein.
So, und nun noch meine Eindrücke vom zweiten Hamburger Wollfest. Es war so wie ich es mir vorgestellt hatte und es war doch wieder ganz anders;=)
Erwartet hatte ich eine Fülle von handgefärbten Garnen mit Farbverläufen und das gab es wirklich auch zuhauf. Erwartet hatte ich eine große Zahl Woll-Fanatikerinnen und die waren selbstverständlich alle da, aber nicht erwartet hatte ich die Zahl der Begegnungen, den Spaß bei den Workshops an denen ich teilnahm, und ja, daß auch ich wieder zum Wollkauf verführt wurde obwohl ich ganz standhaft bleiben wollte...
Ich habe mich gewundert und gefreut, wie bekannt meine Wockensolle inzwischen ist. Ich habe zwei interessante Workshops erlebt (Advanced Lace Knitting mit Yarnissima und Eastern Uncrossed Knitting mit Justyna Lorkowska ) . Fröhlichkeit und Sachkenntnis - welch tolle Kombination!
Am ersten Tag drängten sich die Besucherinnen am Eingang, wie das Photo auf der Wollfest-Seite zeigt,
Am zweiten Tag war es dann entspannter, wir hatten alle unsere Eintritts-Bändchen und keine Fragen / Sorgen ("ist das hier wirklich für die Workshops? / aber da ist doch auch ne Schlange / mein Workshop fängt doch gleich an") schwirrten mehr durch den Äther ;=)
Ich habe Claudia getroffen, die mit mir auf der Estland-Reise war, sie nahm am Bändchenweben-Workshop teil, und es reichte leider nur für ein kurzes Gespräch auf dem Flur.
Überraschend ist es auch, wenn aus virtuellen Bekanntschaften Begegnungen im richtigen Leben werden! Betta machte mich Teresa bekannt, aber wir kennen uns schon eine ganze Weile, denn Teresa hatte mich vor einiger Zeit auf die Arbeiten der WIener Künstlerin Tanja Boukal aufmerksam gemacht. Nun haben wir uns getroffen, darüber freue ich mich, ich denke wir werden uns noch öfter über den Weg laufen, abgemacht!
Ja, das ist eine kurze Zusammenfassung des Wochenendes, nun habe ich noch den letzten Sommer-Reisebericht vor mir, den Bericht über die Sena Klets - Jubiläumsfeier in Riga und sonst noch eine ganze Reihe Themen und Ideen. Es bleibt spannend, für mich und vielleicht auch für meine Leser!
Ich hab mich auch wie eine Schneekönigin gefreut, dich endlich kennenzulernen! Das wird nicht das letzte Mal gewesen sein.
(Danke auch für das Foto, endlich eins, wo ich in der Früh mit Kaffee und Tschik doch ziemlich gut aussehe, oder?)
Teresa,
ich meine du siehst immer gut aus,;=)
Du stehst auf dem Foto zwar unter einem Vordach, aber stell dein Licht nicht unter den Scheffel!
Hab ein schönes Wochenende!
Connie
Liebe Wockensolle,
ich freu mich (wie blöd) auf das neue Buch. Magst Du mir rasch verraten, ob die (ich bin mal frech) typischen verschwurbelten deutschen Strickbegriffe verwendet wurden? Damit kam ich nieeee zurecht. Der Strickspass begann so richtig, als ich (sehr schnell, weil intuitiver) mit den englischen Begriffen zurechtkam.
Ich überlege also noch, ob ich die englische oder die deutsche Version kaufen soll…
Ansonsten sende ich Dir meine herzlichsten Glückwünsche „zur Geburt“ der deutschen Ausgabe. Wie auch immer ich mich entscheide, ich finde es wahnsinnig toll und inspirierend, was Du so alles machst und erlebst und so grossherzig weitergibst.
Hallo Klara,
also da kann ich dir wirklich nicht raten.
Wir haben die Übersetzung ins Deutsche mit viel Sorgfalt durchgeführt und Lizzy ist eine sehr erfahrene Strick-Übersetzerin / Fachfrau.
Ich sehe da nichts Verschwurbeltes.
Wenn du dich für die englische Ausgabe entscheidest, entgeht dir sicherlich viel Information im Text, die Strickbegriffe, technischen Kapitel sind ja nur ein Teil des Buches, da ist ja außerdem viel regionale und historische Information im Buch. Und in der englischen Ausgabe haben wir Fehler festgestellt, die wir nicht in die deutsche Übersetzung übernommen haben.
It’s up to you ;=)
Danke für Deine Hinweise. Ich bin sehr gespannt. Dieses Buch heb ich mir für diesen besonderen Moment auf, wenn alles abgegeben ist, und kein anderes Thema sich zwischen mir und dem Buch drängt. Es verdient, mit großer Aufmerksamkeit gelesen zu werden. Ich wusste, das es mehr ist als nur eine Sammlung an Anleitungen (wenn auch sehr schöne!).
Unsere Schreibtutorin meinte während einer Einführungsveranstaltung für angehende Absolventen, das wir (und Jedermann) das faszinierende Glück haben, auf so unglaublich günstige Weise am Wissen teilnehmen zu können, ein Privileg das noch keine 400 Jahre alt ist. Es kostet uns einen Gang in die Bibliothek oder den Preis eines Buches. Wie wahr!
Für uns kam dann natürlich noch der Zusatz, das wir selbstverständlich respektvoll damit umgehen müssen, um uns keinem Plagiatsvorwurf einzuhandeln… Aber eben, sie sprach etwas aus, das mich wirklich bewegt hat – ähnlich wie auch das Stricken: wir tun etwas, was als Fortsetzung dessen ist, was von der ersten menschengestrickten Masche passiert: wir lernen voneinander und der/die nächste nimmt am Wissen und Können des Vorgängers/In teil, und gibt unter Umständen den eigenen Twist dazu. Faszinierend.
Glückwunsch zum fertigen Buch, da ist all die „Quälerei“ doch gleich vergessen, wenn man so einen Schatz dann endlich in der Hand hält, oder?
Dacht‘ ichs mir doch – das Wollfest wäre der ultimative Horror für mich gewesen, schön, wenn Du soviel Freude dort hattest! Und jetzt fängt so langsam das normale Leben wieder an, oder?
Liebe Grüße
Regina