Charlotte Leander, Anweisungen zur Kunststrickerei, 1843
Ben Cuevas

Ben Cuevas

 

Ben Cuevas: Gestrickte Venen

Ben Cuevas: Gestrickte Venen

Die Fasern unseres Lebens betitelt der us-amerikanische Künstler Ben Cuevas seine Arbeit. Mit dieser Arbeit beteiligt er sich an der Gruppenausstellung Fiber 2 Form der Galerie Salem Artworks Ben Cuevas: Venen, von: https://twitter.com/Ben_Cuevas/status/358298718195294208/photo/1Ben Cuevas: Venen, von: https://twitter.com/Ben_Cuevas/status/358298718195294208/photo/1

Sein gestricktes Gehirn war hier ja schon mal vorgestellt. Die neue Ausstellung zeigt eine Wand, die mit roten und blauen Adern, Venen, überzogen ist.

Dieser Künstler ist besessen vom anatomischen Stricken, so scheint mir. Der Grund hierfür liegt in seinen Fragen:

  • what does it mean to have a body
  • to inhabit a body,
  • to be a body incarnated in, and interacting with, this world?

Aber das ist nicht alles. In einer seiner Performances sitzt er in nackt in einem Umkleideraum und strickt ein Suspensorium.Dabei läßt er sich über die den Gegensatz weibliche Arbeit versus männliche Arbeit aus und über den Geschlechter-Definitionen angepaßtes Verhalten.
Der Erfolg scheint nicht groß gewesen zu sein, denn er wünscht sich eine Wiederholung dieser Performance und auch reagierendes Publikum und er möchte das dort gefertigte nächste Suspensorium dann auch tragen.

Körperwelten 4 - MusclesBen Cuevas: Skeleton:

Ein recht männlicher Künstler also, der die Strickerei von jedem weiblichem Kontext befreit. Er provoziert. Mich auch. Aber nur so wie der Herr Gunter von Hagen. Dessen plasitifzierten Körperwelten setzt er seine gestrickten Körperwelten entgegen. (oder dazu?)

Wie auch immer. Mein Urteil? Eher Effekthascherei denn ästhetischer, visueller oder gesellschaftlich-philosophischer Stimulus. Dazu wohl noch Coming-Out-Kunst.

Ben Cuevas Homepage || Ben Cuevas Performance: Jock Strap (a work in progress) || Suspensorium => in der Wikipedia || Bildersammlung bei Google Images