Wer sagt denn, daß Archive verstaubt seien und nur langweiliges Papier (oder Ähnliches) aufbewahren?
Das Gegenteil davon ist der Fall. Wie sich auch bei der "Akte Zepernick" zeigt: in den unterschiedlichsten Archiven finden sich vielerlei Informationen, man muss nur drauf stoßén oder draufgestoßen werden!
Aus Allem, was ich dem Strickbogen der "Textilwerkstatt Zepernick" entnehmen konnte, war es doch sehr wahrscheinlich, daß sich dazu Unterlagen finden ließén... seien es solche Strickbögen oder auch irgendwelche Akten-Einträge, Gewerbenachrichten etc.
WIe ich schon schrieb, habe ich mich (per Mail) ein wenig herumgehört, erst einmal ohne Ergebnis. Die Textilwerkstätten seien gänzlich unbekannt. Aber dann sandte mir Frau Muth vom Geschichtsverein Panketal (zu dem Zepernick ja gehört) Ende Mai diese Information samt fotografierter Akte:
unsere Recherchen vor Ort verliefen zunächst im Sande. Niemand konnte sich an diesen Betrieb erinnern. Auch die Bauakte des Hauses in der Schillerstraße, angeblich der Firmensitz, ließ keine Nutzung als Betriebsstätte erkennen.
Inzwischen konnten wir aber die Akten zur Textilwerkstatt im Kreisarchiv einsehen.
Und meine Freundin Petra Dombrowski holte, quasi als Beifang einer anderen Recherche, eine Akte aus dem Brandenburgischen Landeshauptarchiv ans Tageslicht.
Beide Akten enthalten Unterlagen zum Gewerbebetrieb (höchst interessant!), enthalten aber nur sehr sehr wenig Informationen über die Strick- und Leder-Waren, die der Herr Bihler anfertigen ließ.
Also. die Suche geht weiter!