Charlotte Leander, Anweisungen zur Kunststrickerei, 1843

Das Ziel des 2. Tages meiner Tour waren die Wollmühle Jamieson's of Shetland in Sandness und die  Inseln Yell und Unst im Nordosten der Shetland-Inseln. Vorher hatten wir aber noch einen Termin mit dem Fotografen Malcolm Younger, der uns für das Magazin i'i Shetland aufnahm. Treffpunkt war ein Parkplatz an der A970.

hanseatisch-baltisches Heringsfischerei-Gebäude

hanseatisch-baltisches Heringsfischerei-Gebäude

Ein Beweis für die intensiven Handelsbeziehungen Shetlands im Mittelalter ist dieses kleine Gebäude auf der Landzunge, eine Herings-Fang-Station der Hanse. Das Land hier ist von vielen Fjorden zerschnitten und am Ende eines dieser Fjorde steht ein merkwürdiges Denkmal: ein Knochen des letzten Wales, der hierhin geschleppt und hier geschlachtet und zerlegt wurde.


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Aber das ist gottseidank schon eine ganze Weile her.

Der nächsteStop war dann an der Schafsweide von Marion. Marion versorgt uns im Bed& Breakfast jeden Morgen mit einem kräftigen Frühstück und heute hat sie für unseren Besuch an ihrer Schafsweide einen Eimer mit Futter hingestellt, damit die Schafe zu uns kommen und wir sie betrachten können. Marion hat eine große Herde reinrassiger Shetlandschafe, viele davon herrlich gemustert. Ich habe einen kurzen  Film gedreht über diese Herde, den werde ich nach meiner Rückkehr hier einbinden.

Marions Shetland-Schafe

Marions Shetland-Schafe

Die Fahrt nach Sandness zur Wollmühle von Jamieson's of Shetland kenne ich ja inzwischen schon, aber die Schönheit und Rauheit der Landschaft begeistert mich immer wieder.

Andy Ross, unser Tourchef, führte uns durch die Betriebsräume und erklärte die Arbeitsgänge.

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Ich habe wieder nicht widerstehen können und ein paar Knäuel sind doch noch über die Theke gewandert.

Nach Yell, zum Atelier von GlobalYell, geht es mit der Fähre, in 20 Minuten ist übergesetzt.

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GlobalYell ist eine Institution, die sich Textilausbildung und -weiterentwicklung und auch Musikausbildung zum Ziel gesetzt hat. Auf der Webseite kann man sich über die vielen Aktivitäten informieren. Wir wurden hier herzlich empfangen und konnten einen MIttagsimbiß inmitten von Webstühlen, textilen Kunstwerken, Computern und Büchern einnehmen.

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Im Nachbargebäude befindet sich die von Shona und Alan Skinner betriebene Shetland-Gallery. Zeitgenössische Kunst aus Shetland wird ausgestellt ebenso wie herrliche feine Textilien und Schmuck.

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Shona Skinner malt mit der Nähmaschine. Shetlandische Impressionen, hingehaucht mit der Nadel. Eine ganz ungewöhnliche Kunstform. Und ein eigenwilliges Unterfangen. Die Shetland Galerie, so abgelegen wie sie auch ist, ist ein Erfolg.

Das waren unsere Stationen auf Yell. Mit einer kleineren Fähre ging es in kurzer Fahrt nach Unst, wo das Unst Heritage Centre nicht nur die lokale Geschichte dokumentiert, sondern auch die Spitzenstrickerei von Unst bewahrt und Schriften über diese Kunst veröffentlicht.

Shetland Schafe

Shetland Schafe

Zuerst aber noch ein Abstecher in den Norden der Insel, um den Leuchtturm von Muckle Flugga in der Ferne zu sehen. Dieser Leuchtturm wurde von Thomas und David Stephenson errichtet und ist der nördlichste Ort des Vereinigten Königreiches. Heute wird er automatisch betrieben, es gibt keine Leuchtturmwärter mehr.

Muckle Flugga Lighthouse

Muckle Flugga Lighthouse

Im Unst Heritage Center sind in etlichen Vitrinen wunderbare Arbeiten ausgestellt,  die wir aber nicht fotografieren durften. In einem der Räume gab es eine knitting and spinning demonstration, eine ältere Dame strickte einen schmalen Spitzenschal, mit Knitting Belt und Schürze. Sie zeigte mir bereitwillig mit langsamen Bewegungen die englische Art zu stricken, aber ihre Erklärungen konnte ich nicht verstehen. Danach wandte sie sich Debora's Versuchen am Spinnrad zu und ich konnte sie nicht weiter ausfragen.

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Aber Unst hat noch mehr zu bieten. An einer Bucht steht ein Nachbau eines Wikinger-Langhauses  und ein Wikinger-Longboat. Dieses Boot wurde von Norwegern erbaut, die damit nach Amerika rudern wollten. Aber sie kamen nur bis Shetland, da das Boot immer mehr Wasser faßte. Nun steht es hier am Strand.
Eine zeitgemäßere Fortbewegungsform ist der Bus und auf den muß man auch auf den Shetlands öfter warten. Deshalb sieht man überall die roten Wartehäuschen am Straßenrand und an der Hautptstraße A970 bei Sandwick im Süden habe ich sogar einen großen Polstersessel in solch einem Wartehäuschen erspäht. Aber das inzwischen weltberühmte Wartehäuschen von Unst / Unst Bus Shelter hat sogar eine eigene Webseite!

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Bevor es auf die Hauptinsel zurückging bekamen wir noch einen Einblick in das Leben auf einer solch abgelegen Insel. Auf Yell betreibt Mary Nicholson den Aywick Shop, einen unglaublichen Gemischtwarenladen, bei dem es wirklich alles gibt, was man braucht. Auch Wolle und Stricknadeln, aber keine Stahl-DPNs...

Mary Nicholson im Aywick Shop

Mary Nicholson im Aywick Shop sucht für mich nach Stahlstricknadeln

Wollecke im Aywick Shop

Wollecke im Aywick Shop

Die Meldungen am Nachrichtenbrett sind eine Fundgrube: Da werden günstige Jumperboards angekündigt und die Wohltätigkeitsshops suchen nach Strickstücken und Spenden. Mary Nicholson bittet darum, alle offenen Rechnungen bis zum 30. April zu bezahlen.

Günstige JumperBoards

Günstige JumperBoards

Knitting and Crochet needed!

Knitting and Crochet needed!

Zum Abschluß dieses langen Tages gab es dann Fish and Chips bei Frankie's in Brae. Zu meinem Erstaunen wurde ich beim Platznehmen am reservierten Tisch von einer Dame freundlich begrüsst. Ich erkannte sie erst nicht, es war die nette Dame vom Scalloway Museum.

Ich kann nicht sagen, daß ich mich auf Shetland fremd fühle!

Heute ging es dann los. Der erste Tag der viertägigen Wool- and Textile Tour, die mich  über das Mainland von Shetland und die nördlichen Inseln Yell und Unst bringen wird. 8 Teilnehmer, 2 aus USA, 5 aus GB und ich aus Deutschland.

Und der erste Besuch galt Jamieson and Smith Shetland Woolbrokers in der North Road in Lerwick.

Den Besuch dort hatte ich mir bis jetzt aufgespart und so war ich doch sehr gespannt. Oliver Henry, inzwischen wohl weltberühmt bei ernsthaft interessierten Strickern, führte uns durch die Räume. Seit 48 Jahren ist er bei dem Unternehmen und er ist wohl die gute Seele des Unternehmens. Routiniert und unterhaltsam erklärte er uns die Unterschiede zwischen Fine Fleece und Coarse Fleece und die Bedeutung der manuellen Sortierung.

Oliver Henry, the WoolMan

Oliver Henry, the WoolMan

Dann brachte er uns in den Verkaufsraum und überließ uns unseren Begierden.

Jamieson and Smith Shetland Woolbrokers

Jamieson and Smith Shetland Woolbrokers

Ich habe die letzten 2 Paare der Stahl-DoublePoint-Nadeln erstanden, das Buch "Yokes" von Kate Davis, und ein paar Knäuel Lacewolle in einem schönen Blau. Selbstverständlich habe ich auch sämtliche Farbkarten gekauft!

Nach einem Mittagsimbiß ging es dann nach Sandwick im Süden. Zuerst zu Laurence Odie Knitwear Ltd.. Wir wurden durch den Verkaufsraum und alle Produktionsräume geführt und der  Inhaber persönlich erklärte uns alle Produktionsschritte. Hier wird für viele internationale Marken produziert, so auch für Manufactum in Deutschland.

Laurence Odie Knitwear Ltd

Laurence Odie Knitwear Ltd. in Sandwick

Im Geschäft selbst gibt es aber auch traditonelle Shetland-Produkte zu erstehen: handgestrickte Tams, Jacken mit Yokes. Alles sehr gut verarbeitet.

Laurence Odie Knitwear Ltd

Laurence Odie Knitwear Ltd. in Sandwick

Der nächste Stopp war dann bei Nielanell Knitwear, einer sehr extravaganten Boutique mit äußerst interessanten Modellen. Sie nennt ihre Modelle auch alternative Shetland-Mode, denn sie produziert sehr vielfältig zu tragende, variable Kleidungsstücke, die Shetland-Wolle mit der Phantasie einer passionierten Mode-Designerin verbinden.

Nielanell Shetland Alternative Knitwear

Nielanell Shetland Alternative Knitwear

Ganz enthusiastisch erzählte sie von ihrer Arbeit und ihren Ideen. Ein großes Projekt war die Entwicklung und Herstellung einer Bekleidung für ein grosses Streichorchester und dessen Auftritt beim Edinburgh Tattoo. Und während sie dies erzählte, kam auch die Managerin dieses Orchersters vorbei, um die Ausstattung für die nächste Saison zu besprechen.

Nielanell Shetland Alternative Knitwear

Nielanell Shetland Alternative Knitwear

Man sieht diesen Tüchern nicht an, wie vielseitig sie getragen werden können.

Nach einer Pause im Hoswick Knitwear Visitor Centre (da war ich am Sonntag schon)  ging es dann ganz nach Süden zu Sumburgh Height, dem Leuchtturm. Und da heute der erste Tag war. an dem ununterbrochen die Sonne schien, schienen die Chancen endlich mal die Papageientaucher, die Puffins, zu sehen, recht gut zu stehen!

I want my personal puffin!

Und ich hatte Glück. Unten am Wasser lärmten die Guillemots auf ihrem Felsen und oben schauten zwei Puffins in die Welt.

Puffin auf Sumburgh Height

Puffin auf Sumburgh Height

Eigentlich brüten dort Hunderte, aber zu dieser Tageszeit sind sie auf Futtersuche. Sie leben und brüten in Erdhöhlen. Während sich der eine kleine Kerl das Gefieder in der Sonne wörmte, kam dann plötzlich noch ein zweiter herausgekrabbelt.

Puffin auf Sumburgh Height

Puffin auf Sumburgh Height

Dieses Highlight konnte eigentlich nichts mehr toppen. Wir kehrten bei der Ausgrabungsstätte Jarlshof im Restaurant zum Abendessen ein und ich konnte einen Blick auf das Ausgrabungsgebiet werfen. Und Fair Isle war in der Ferne zu sehen!!!!

Jarlshof

Jarlshof

Bei der Rückfahrt nach Norden gab es noch einen Abstecher zum Tombolo von St. Ninian, einer sandigen Landzunge, die das Mainland mit der Insel St. Ninian verbindet. Ein dramatischer Sonnenuntergang, die Insel Foula im Dunst vor der Küste, ein schöner Abschluß des ersten Tages unserer Textiltour.  Ein paar Augenblicke davon sind in der nachfolgenden Galerie eingefangen.

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Heute morgen habe ich erstmal den Bericht über den gestrigen Tag verfaßt und ansonsten ein wenig langsam getan. Das ist auch mal nötig, denn morgen startet die viertägige Textile Tour und da werde ich ständig unter Leuten sein, nach der ruhigen Zeit zu zweit vielleicht etwas ungewohnt.

Aber am Nachmittag haben wir dann endlich das Museum in Scalloway aufgesucht, welches sehr viel Aufschluß über den Widerstand gegen Nazideutschland, die Solidarität der Shetlander mit den okkupierten Norwegern, den "Shetland Bus" (shetländische Fischerboote retteten Widerständler aus Norwegen und lieferten Waffen etc. für den Widerstand dorthin) gibt.  Ich bin immer sehr berührt und bewegt an solchen Plätzen, die Schrecken des Krieges und die Leiden der Menschen wiederholen sich leider immer wieder.

Schloß des Earl Patrick Stewart

Schloß des Earl Patrick Stewart

Gegenüber dem 1600 erbauten Schloß des Tyrannen Earl Patrick Stewart, der sich auch auf Orkey einen Palast bauen ließ und die Bürger ausraubte und unterdrückte, steht das neue Scalloway Museum.

Scalloway Museum

Scalloway Museum

Interessant ist, daß hier jeden Donnerstag abend Strickabende stattfnden, an denen jeder teilnehmen kann. 

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Nach dem Museumsbesuch sind wir noch einmal nach Sandness gefahren, ich wollte in Ruhe Wolle einkaufen bei Jamieson's of Shetland . Die Fahrt über Land ist sehr abwechslungsreich, es geht an Seen entlang, ein Fjord wird umfahren, Hochmoore und Heide färben das Land braun. Und überall kleine Wollbündel, die Schafe.

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In der Wollmühle habe ich diesen Berg blauer Wolle bewundert, aber ich kann keine Wolle in Aran-Stärke im Moment gebrauchen.

Jamieson's of Shetland, Aran blue

Jamieson's of Shetland, Aran blue

Ich habe Shetland Spindrift für einen FairIsle-Schal für Heinz und für einen Yoke-Cardigan für mich erstanden. Zum Glück gab es die Farbe Tartan als 500g-Kone, ungeölt (clean). Damit kann ich schon mal eine Menge strcken!

Auf dem Rückweg dann habe ich endlich mal die knubbeligen Shetland Ponies gestreichelt und photographiert. Die starke Mähne ist schon sehr eindrucksvoll und immer knubbern sie an ihren Partnern herum.

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Inzwischen sind die Tour-Teilnehmer im B&B eingetroffen. 8 Teilnehmer, eine angenehm kleine Gruppe. Mal sehen wie es wird, erstmal gehen wir heute abend noch einmal schlemmen im Scalloway Hotel.

Die nördlichste Region des Shetland Mainlands ist Northmavine, der Name bedeutet nördlich der Meerenge... Und diese Region war unser Ziel. Wir wollten uns die rauhe Küste von Eshaness ansehen und auch einen Besuch machen bei Tommy Moat, von dem ich ein Sweater Board kaufen wollte. Ein Besuch bei ihm war mir sehr ans Herz gelegt worden und im Nachhinein kann ich sagen, das war richtig.

Zuerst ging der Weg nach Norden nach Brae und ein Abstecher führte uns zum Ölterminal von Sullom Voe, dem längsten Fjord Shetlands. Mich trieb die Neugier, denn wie schon geschrieben, einer der Krimis von Ann Cleeves spielt hier. 

Sullom Voe Oil Terminal

Sullom Voe Oil Terminal

Ein kurzer Blick auf die Tanks reichte mir und viel interessanter war Frankie's Fish and Chips, ein hochprämierter TakeAway in Brae. Diese Restauration hat den Independent Takeaway of the Year Award, National Fish & Chip Awards, January 2015 gewonnen! Lecker war das Essen ohne Frage!

Ton in Ton gehen Felsen, Pflanzen, Kraut und Sträucher ineinander über und die Reste vieler aufgegebener Bauernhäuser, Crofts sind oft erst auf den zweiten Blick zu erkennen.

An der A970 kurz vor Brae

An der A970 kurz vor Brae

Die kleine Insel Muckle Roe ist mit einer Brücke mit dem Festland verbunden und natürlich verführt das zu einem kleinen Abstecher. Die Häuser sind entlang der dem Festland zugewandten Seite erbaut und man hat von dort wunderbare Ausblicke.

Kleine enge Wege, die steil hügelauf und hügelauf führen und nach jeder Kurve hat einen anderen wunderbaren Ausblick. Über eine schmale Landzunge zwischen Atlantik und Nordsee, Mavies Grind, kommt man dann nach Northmavine. Früher hat man hier die Boote über die Landzunge gezogen, um eine anstrengende und gefährliche Fahrt entlang der zerklüfteten Küste zu vermeiden. Dieser Platz ist einer der wenigen Plätze, wo man auf kürzester Distanz die Nordsee und den Atlantik sehen kann.

Vogel in Landschaft

Vogel in Landschaft

Eine unglaublich eindrucksvolle Landschaft öffnet sich uns, Hochmoore mit vielen Seen ("Hochsee" haben wir das im Spaß genannt) wechseln sich ab mit Fjorden. Oft wissen wir nicht, ob das nun Salzwasser oder Süßwasser ist. Hier oben kommt die Lammzeit später als auf dem Mainland, die Lütten, die wir sehen, sind nur wenige Tage alt.  Und dann kommen wir nach Eshaness und erblicken die atemberaubenden Kliffs. Trotz Wind, Wetter, Regen genießen wir den Anblick, und es kommt ja auch immer wieder die Sonne durch.

Nicht nur in Urzeiten, wenn diese Landschaft durch Vulkanausbrüche aus Lava und Asche gebildet wurde, auch heute noch herrschen hier starke Naturkräfte. Hier prallt die ganze Kraft des Nordatlantiks mit ungeheuerer Wucht auf die Küste. Ein wenig von dieser Wucht haben wir auch gespürt.

Unser nächster Halt war das Tangwick Haa Museum und das war wirklich ein Glücksfall. In dem Haus eines ehemaligen Landbesitzers wird die Lebenswelt der Menschen dieses nördlichen Landstrichs dokumentiert. Inneneinrichtung, Kleidung, Werkzeug, Fischerei, Kinderspielzeug, ich kann die Vielfalt der so liebevoll zusammengestellten Ausstellung nicht aufzählen. Sogar eine alte Strumpfstrickmaschine gibt es zu sehen!
Ganz besonders ist aber, daß man hier in den alten Kirchenbüchern und Zensus-Unterlagen Ahnenforschung betreiben kann, eine ganze Wand voller Ordner und ein Mikrochip-Lesegerät stehen zur Verfügung.

Im ersten Stock des Museums werden wunderschöne FairIsle-Kleidungsstücke und Shetlandlace-Stücke ausgestellt. Davon werde ich später eine Bildergalerie erstellen.

Ein FairIsle Sweater

Ein FairIsle Sweater im Museum

An einer Wand sind rekonstruierte Kleidungsstücke des Gunnister Man, einer Moorleiche, wohl vom Ende des 17., Anfang des 18. Jahrhunderts.

Seine Habseligkeiten wurden zu seinen Füßen gefunden, sorgsam zusammengelegt und warum und woran er starb, weiß man nicht. Er war wohl ein Fremder, denn er hatte fremde Münzen bei sich und seine Kleidung war einfach und mehrfach geflickt. Mir gefällt das kleine Schmuckmuster an den Strümpfen.
Mehr über diesen Fund kann man im Shetland Museum in Lerwick erfahren. Ob es rekonstruierte Strickanleitungen für seine Kleidungsstücke gibt, wußte Eileen Mullay, die heute nachmittag Dienst hatte im Museum, nicht.

Eileen Mullay aus Heylor

Eileen Mullay aus Heylor im Tangwick Haa Museum

Eileen zeigte mir dann zwei Ordner mit Fair-Isle-Swatches. Alle diese Muster stammen von Vera Hawick aus Urafirth und ich durfte die Muster alle fotografieren!northmavine_13Ich werde später eine Galerie mit den Mustern zusammenstellen.

Vitrine im Tangwick Haa Museum

Vitrine im Tangwick Haa Museum

Ich erfuhr viel von Eileen und wir haben uns prächtig unterhalten.

Blick aus dem Museumsfenster

Blick aus dem Museumsfenster

Solange, daß wir schleunigst aufbrechen mussten zu unserer Verabredung mit Tommy Mouat. Aber leider warnte uns unterwegs unser Auto, Sprit war fast alle. In dieser Gegend keine so gute Situation. An einer Kreuzung aber stand auf dem Hinweisschild zum Hillswick Community Shop: "Fuel available". Da wir aber die Zapfsäule nicht gleich fanden, ging ich erstmal in den Laden um zu fragen und traf dort wieder auf Eileen. Sie bot uns dann spontan an, da sie die Nachbarin von Emily Poleson, die wir besuchen wollten bei ihrem Vater, sei und wir inzwischen spät dran waren, uns dorthin zu eskortieren. Und nachdem der kleine Citroen die üblichen Anfahrtsschwierigkeiten überwunden hatte (der Benzinmotor stottert immer und geht leicht aus), ging es in flotter Fahrt zu unserem nächsten Ziel. Nach Swinister am Ronas Voe.

Zur Verabschiedung meinte sie dann: You will come back to Shetland, for sure! She is right.

Wir wurden schon erwartet. Tommy Mouat, der Vater von Emily (Heylor bei Ravelry), erwartete uns schon und zeigte mir gleich das Sweater Board. Natürlich wollte ich das haben, damit wird jeder Pullover und jede Jacke noch einmal besser! Aber Tommy arbeitet auch GloveBoards und SockBoards und so habe ich mir auch Handschuh-Bretter für Frauen- und für Männerhände gekauft. Das SockBoard bekam ich geschenkt. Tommy baut auch sehr schöne Spinnräder, aber dieses Handwerk werde ich nicht auch noch lernen wollen.

SockBoard im Tangwick Haa Museum

SockBoard im Tangwick Haa Museum (Klick aufs Bild)

So sieht auch mein Sockboard aus ( aber ich kann die Geräte gerade nicht fotografieren, denn ich konnte sie einem deutschen Reisenden, der mit dem Auto unterwegs ist und im gleichen B&B logiert, mitgeben. Er wird sie mir nach seiner Rückkehr zusenden und ich habe ihm als Belohnung versprochen, einen Tam für ihn zu stricken... So habe ich kein Problem mit dem Gepäck und kann noch ein wenig Wolle einkaufen...)

Aufmerksam betrachtet von der Katze des Hauses, die mit Vorliebe auf dem schönen Strickkissen sitzt, haben wir bei einer Tasse Tee unterhalten und ich habe auch erfahren, daß zu dem Anwesen Swinister auch Ferienwohnungen gehören.  Ich werde bestimmt noch einmal hierher kommen und dann sicherlich auch ein Porträt von Tommy Mouat schreiben.
Sein Haus (von ihm selbst erbaut) steht an einem Hang oberhalb von Ronas Voe, und die Kaninchen hoppeln bis vors Wohnzimmerfenster!

Tommy Mouats Katze

Tommy Mouats Katze

Emily ist eine begnadete Strickerin, ihr Blog ShetlandKnitter und ihre Ravelry-Seite zeigt viele ihrer Arbeiten. Ich habe wieder einmal erfahren, wie nützlich das Ravelry-Netzwerk ist, so viele Treffen werden dadurch ermöglicht und soviel habe ich dadurch schon erfahren und gelernt.

Zum Schluß gab es noch Gruppenbilder mit Katze und das Versprechen, auf jeden Fall wiederzukommen.

Emily, Heinz, Katze und Tommy

Emily, Heinz, Katze und Tommy

Tommy und Emily, ich in der Mitte

Tommy und Emily, ich in der Mitte

Links:

 

 

ein strahlender Sonnenaufgang bedeutet leider nicht immer, daß es den ganzen Tag so bleibt. Wir sind bei schönstem Wetter aufgebrochen, haben das Licht genossen, die Farben um uns herum. Die Narzissen verblühen langsam, aber in den Gräben sieht man dicke Schlüsselblumen-Polster und manche Weide strahlt in vollem Löwenzahngelb.

In Cunningsburgh haben wir das Atelier von Barbara Isbister besucht. Sie strickt traditionelle Fair Isle Designs aber auch wunderschöne keltische Designs.

zur Werkstatt von Barbara Isbister

zur Werkstatt von Barbara Isbister

Es gibt sogar Wegweiser dahin!
Ihr Atelier ist ein Traum, Wolle Wolle Wolle, Stricksachen, Musterstreifen und zwei Strickmaschinen, eine Doppelbett-Maschine für die Bündchen und eine für die Muster. Und wie es  so geht: es ist so schwierig, sich zu entscheiden! Es soll eine Jacke werden und maßgenommen ist schnell: ich probiere eine Jacke an und dann: die Ärmellänge ist ok, die Ärmelweite etwas schmaler, die Oberweite etliches größer, eine Knopfleiste und kein Reißverschluß, diese Stichpunkte reichen der versierten Künstlerin.
Dann aber, welches Muster?

Fair Isle Musterstreifen

Fair Isle Musterstreifen

Es soll ein traditionelles Muster werden, mit grau, grün, braun und rot.

Fair Isle Musterstreifen

Fair Isle Musterstreifen

und dafür entscheide ich mich dann:

das Muster mit diesem Colorway

das Muster mit diesem Colorway

in der Farbkarte schauen wir nach einem kräftigeren Rot und entscheiden uns für Crimson.

Barbara Isbister in ihrem Atelier

Barbara Isbister in ihrem Atelier

Dann schaut Barbara Isbister die Vorräte durch und ich kann die Jacke nächste Woche am Mittwoch abholen, an unserem letzten Tag auf Shetland. Ich bin sehr gespannt wie die Jacke werden wird. Im Gespräch mit ihr wird deutlich, wie sehr sie ihre Arbeit liebt.

Unser heutiges Ziel ist dann der Leuchtturm Sumburgh Height  am Südende der Insel, die Ausgrabungsstätte Jarlshof und die Puffins, die Papageientaucher auf den Klippen. Aber vorerst spazieren wir am Strand von Levenwick herum und atmen die frische Luft tief ein.

Levenwick Beach

Levenwick Beach

Levenwick Beach mit Friedhof

Der Friedhof ganz nah am Strand

Um zu dem Leuchtturm zu gelangen, muß man das Flugfeld des Flughafens überqueren, so etwas habe ich bisher nur in Gibraltar erlebt. Der Flughafen liegt direkt am Strand, in direkter Nähe zu etlichen Brochs (uralten Rundtürmen) und in kurzer Entfernung zu Jarlshof, einer prehistorischen Siedlung, die bis ins Mittelalter besiedelt war und als größte archäologische Sehenswürdigkeit der Insel gilt.

Aber erst einmal zum Leuchtturm. Eine enge Straße schlängelt sich den Berg hoch mit atemberaubenden Ausblicken.

Sumburgh Height

Sumburgh Height

Der Blick geht weit in die Tiefe, das Meer zeigt sich in vielen Farben  und auf den Klippen sitzen Hunderte, wenn nicht Tausende von Guillemots, wie hier die Trottellummen heißen.

Die anderen Alk-Vögel, die wunderbaren Papageientaucher, hier Puffins genannt, sind heute nicht zu sehen. Schade, haben uns doch Besucher von ihnen berichtet. Wir sind wohl einen Tag zuspät...

Es gibt Webcams auf der Seite des Leuchtturms, da kann man sich umschauen. Aber Achtung: Vor dem Aufruf der Seite die PC-Lautsprecher runterregeln, aus irgendeinem Grund ist die Seite mit scheußlicher Popmusik unterlegt!

Während wir den Leuchtturm besichtigen, kommt ein solcher Sturm mit Regenschauern und Hagel auf, daß ich mich nicht mehr auf den Beinen halten kann. Da wird es wohl nichts mit der Besichtigung der Ausgrabungsstätte und wir begnügen uns mit dem Blick von oben:

Jarlshof

Jarlshof

Dann also retour nach Lerwick. Wir retten uns in das kleine Café und warten das Ende der Schauer ab, bei Kuchen und Tee geht das ganz gemütlich. Ich schaffe es dann gerade noch (die Geschäfte schließen hier um 17:00 Uhr!) bei Anderson & Co. hineinzuschlüpfen. Hier gibt es alles, was ein Stricker braucht, nur eben keine Stahlnadeln, die sind einfach nicht mehr zu bekommen.
Wir halten ein Schwätzchen mit Evelyn Leask, der Inhaberin, die eigentlich schon auf dem Weg war, die Kühe zu füttern. Aber sie hat sich doch Zeit für mich genommen und meine FairIsle-Mütze hat bei ihr Gnade gefunden: well done!

Das Restaurant des Shetland Museums hat heute geschlossen, aber wir freuen uns über die wunderbare Sound-Installation, die am Dock vor dem Gebäude steht: The Shetland Receiver:

The Shetland Receiver - Sound Installation

The Shetland Receiver - Sound Installation

Vier Lautsprecher stehen im Halbkreis. Aus jedem klingt eine andere Sound-Aufnahme: Musik von Veranstaltungen, Gespräche, Aufgeschnapptes, Soundrecordings aus dem Jahr 2006.
Das Abspielen der Soundschnipsel wird gesteuert durch einen Windmesser: je stärker der Wind, desto zerrissener die Klänge. Das funktioniert wunderbar und da es gerade mal windstill, können wir den zum Teil wunderlichen Geräuschen lauschen.

The Shetland Receiver - Sound Installation

The Shetland Receiver - Sound Installation

Den Abend beschließen wir dann im Pub des Scalloway Hotels in Scalloway, bei wunderbarem Essen und in angeregter Unterhaltung. Ganz spät geht es dann die kleine Straße nach Tingwall zurück, bei nachtblauem Himmel mit dunkelblauen Wolken, und ich fühle mich in einer anderen Welt.

Der mit etlichen Plakaten angekündigte Farmers' and Crafts Market in Sandwick war heute unser Hauptziel. Aber so langsam lerne ich, daß man nur die Augen aufmachen muß und schon sieht man wieder was Unerwartetes. So ging es mir bei einem Foto-Halt an einem Parkplatz: ich schaue nach unten, da wächst Pfefferminze in Hülle und Fülle (gerade hab ich die erste Tasse Tee damit aufgegossen!)

Pfefferminze

Pfefferminze auf Shetland!

und noch einen Blick weiter, sitzt da ein dicker fauler Seehund auf einem Felsen! Der erste, den wir heute sehen..

der erste Seehund

der erste Seehund

Irgendwann fand er uns dann langweilig und verschwand im Wasser.

Der Markt in der Carnegie-Hall in Sandwick war sehr gemütlich. Gartenblumen, Fleischwaren, Marmeladen, Stricksachen, und alles sehr verlockend.

Beim Farmers' and Crafts Market in Sandwick

Beim Farmers' and Crafts Market in Sandwick

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An einem Stand gab es Bambus-Stricknadeln, Baby-Schuhe, Marmaladen und andere Leckereien. Liz trug eine wunderschöne FairIsle-Jacke und verriet mir, daß diese maschinengestrickte Jacke von Barbara Isbister aus Cunningsburgh stamme.  Ich glaube, da fahre ich noch vorbei und laß mir eine Jacke maßstricken...

Liz von Lizs Homebakes and Preserves

Liz von Lizs Homebakes and Preserves

Nicht weit von Sandwick, in Howick, gibt es ein Visitor Centre mit einer sehenswerten Ausstellung. Da dieser Ort aber zum Programm der Textile Tour gehört, werde ich ihn dann beschreiben.  Jetzt nur ein Bild, welches beweist daß meine Widerstandskräfte immer stärker sinken: Handgefärbtes Lace-Garn von Spindrift Crafts in kleinen Strängen..

"Meine" Wollstränge

"Meine" Wollstränge

Heinz zeigt auf ein Radio der Radio-Sammlung: An solch einem Apparat habe ich zum ersten Mal "Stille - An Diotima" von Luigi Nono gehört!

Radio Sammlung in Howick

Radio Sammlung in Howick

Auch in der Nähe ist der Anlegesteg für die Fähre zur Insel Mousa und zum Broch of Mousa. Aber da das Wetter sich immer mehr verschlechterte, fuhr die Fähre heute nicht mehr hinüber. Was mehr Ruhe für die sich auf dem Anleger räkelnden Seehunde bedeutet.

Dafür besichtigten wir die Ausstellung über die Geschichte der Besiedlung dieses Ortes und über das herrschaftliche Haus hier: es gehört dem ewigen Kronprinzen, Charles. Der ist aber gerade nicht hier;=)

Ein Landhaus von Prinz Charles

Ein Landhaus von Prinz Charles

Wieder machen wir die Erfahrung, wie offen und gesprächig die Shetlander sind. Sei es der Farmer, den ich frage wieviel Schafe er hat und der sich vor Lachen kaum halten kann oder der Bootsführer der Mousa-Fähre.

Den Abschluß des Ausflugs bildete dann ein Besuch im Café des Mareel Kunstcentrums in Lerwick und beim Studieren des Programms finde ich die Info, daß es  eine monatliche Knitting Group gibt, zu der jeder kommen kann, und die von der schottischen Alzheimer Gesellschaft zusammen mit Shetland Arts veranstaltet wird. Zu dieser Gruppe gehören auch Demenz-Kranke und es ist das Ziel der Gruppe, verlorene Strickkenntnisse wiederzuerwerben oder neue Kenntnisse zu erwerben. Da wäre ich gerne dabei, aber beim nächsten Termin bin ich schon wieder zuhause...

Am Meer und vor allem auf Inseln braucht man nicht übers Wetter zu jammern, das ändert sich sowieso mehrfach am Tag. Und heute gings von kühlem Regen bis zu wunderbarer warmer Abendsonne, also warum beschweren?

Wir sind erst einmal nach Lerwick. Die Commercial Street ruft! Und das zurecht. Als erstes bin ich zur Shetland Arts Company, (deren Webseite geht leider nicht) und habe mich umgeschaut.

The Shetland Art Company

The Shetland Art Company

Lange Stricknadeln gab es, 40cm lang, von Bergere de France, also keine einheimischen Nadeln.Die echten Nadeln sind auch nicht aluminiumbeschichtet, sondern aus Stahl. Mrs. mHenry meinte, ich könnte bei Andersons vielleicht noch solche Nadeln finden..  Mal sehen.

Mrs.  mHenry war gerade dabei, eine Handtasche aus einem verfilzten alten FairIsle-Pullover herzustellen und ich konnte sie mit dieser Tasche fotografieren.

Susan mHenry, "wee deary knits"

Susan mHenry, "wee deary knits"

Sie strickt mit einer alten traditionellen Fairisle-Strickmaschine (KnitMaster) in Heimarbeit und hilft nur im Moment einer Freundin im Laden aus. Ihre Webseite ist bei Facebook.

In einem Schaufenster sah ich dann diese lieben Kerle, die mir aber, muß ich sagen, weniger gut gefallen als die Original Burra Bears, von denen ich später sicherlich noch berichten werde.

Teddy Bears, not quite Fair Isle

Teddy Bears, not quite Fair Isle

Auch die Webseite der Shetland Teddybear Company ist nicht aufrufbar und wie auch hier auf den Inseln sich die gegenseitige Abmahnerei auswirkt, kann man in einem Artikel der Shetland Times lesen: Business Women do battle over 'Shetland' Teddy Bears

Ja, und dann fiel ich wieder in Schockstarre vor der unglaublichen Wollwand bei Jamiesons' of Shetland:

Jamiesons' of Shetland: Die Wollwand

Jamiesons' of Shetland: Die Wollwand

Ist das nicht der Hammer? Aber ich habe mir heute kein Garn gekauft, jedoch einen Pullover. Leider ist die Auswahl in meiner Größe ziemlich klein, aber der Pulli, den ich mir geleistet habe, wird mich wohl manche Winter wärmen.

Zum Abschluß unseres Lerwick-Aufenthaltes und nach einer Pause auf einer Bank an der Esplanade und einer Konversation mit einer Möwe, die auch echtes FairIsle trägt,

Eine Möwe mit Fair Isle Muster

Eine Möwe mit Fair Isle Muster

sind wir dann, einem guten Rat folgend, im kleinen Fine Peerie Café eingekehrt, LemonCurd-Kuchen mit Baiserhaube, darauf muß man erstmal kommen! Sehr lecker und erholsam.

Unsere Neugierde trieb uns dann über die Insel, heute nachmittag auf die Insel Burra. Von dem hübschen Hafenstädtchen Scalloway geht es mit einer Brücke auf die Insel Trondra und von dort nach East Burra oder West Burra.

Sehr sehr hügelig sind diese Inselchen, fjordzerklüftet, oft hat man den freien Biick auf den Atlantik und dann wieder schaut man auf Fjorde oder Seen. Die strammen Shetland-Ponies stehen auf den Wiesen, die Schafe lümmeln herum, die Vögel sind munter, kleine Fischerboote sind unterwegs und in den Fjorden sieht man Fischfarmen.

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Auf dem Rückweg staunten wir über das ehemalige Kreuzfahrtschiff, das nun als Wohnschiff im Hafen von Scalloway liegt und sich so breitmacht, daß man meint, die ganze Landschaft sei eingeklemmt ;=)

Im Museum von Scalloway waren wir heute doch noch  nicht, aber dafür gehen wir morgen auf den Sandwick Farmers Market! Ich laß mich überraschen!

Sandwick Farmers Market

Sandwick Farmers Market

Shetland Wool Week 2014: Schwook

Auch wenn ich nicht selbst zur Shetland Wool Week 2014 komme, vielleicht nächstes Jahr, wollte ich doch auf dieses Ereignis hinweisen und vor allem, auf die Anleitung für die schöne Mütze, die extra für dieses Festival entworfen wurde. Die Anleitung kann man auf der Webseite herunterladen.

Vom 4. bis 12. Oktober gehts da wirklich rund auf der Insel.

Dann füge ich wenigstens ein kleines Zitat über das Stricken aus dem Shetland-Krimi "Raven Black" von Ann Cleeves hinzu:

The devil makes work for idle hands. The memory of his mother saying those words was so sharp that he almost turned round, expecting to see her sitting in the chair by the fire, the belt filled with horsehair round her waist, one needle stuck into it, held firm, while the other flew. She could knit a pair of stockings in an afternoon, a plain jersey in a week. She was known as the best knitter in the south, though she’d never enjoyed doing the fancy Fair Isle patterns. What point is there in that? she’d say, putting the stress on the last word so she’d almost spit it out. Will it keep dee ony warmer?

In der Kindle-Ausgabe für den E-Reader kostet das englischsprachige Buch gerade mal 1,25€, das kann man sich ja mal leisten. Der Download bei amazon: Raven Black (Shetland) (English Edition)