Charlotte Leander, Anweisungen zur Kunststrickerei, 1843

Nun sind wir zurück in Riga, einige von uns sind gleich weitergereist, aber víele von uns bleiben noch in der Stadt.

Heute abend treffen wir uns im Restaurant Lido zu einem Ausklang, morgen ist der große Kunsthandwerkmarkt im Freilichtmuseum, Gada Tirgus, und am Sonntag fahre ich aufs Land, ich wurde von Maruta Grasmane eingeladen, Das ist mir eine besondere Freude,

Dies war eine unglaublich schöne Woche und eine ganz wunderbare Gruppe. Ich danke Allen für diese schöne Zeit!

Ach könnte ich die Zeit anhalten oder zurückdrehen oder durch Wände gehen wie der selige Herzog Jekabs / Jakob aus Kuldiga / Goldingen!

Herzog Jekabs aus Goldingen

So erfüllte Tage, daß ich nicht zum Berichten kam. Und auch diesmal wieder nur ein kurzer Rückblick.

In Liepaja gab es die Workshops zu den Themen "doppeltgestrickte Handschuhe" und zum Fingerhandschuh-Stricken, Jetzt kenne ich die Formel für die Maschenberechnung,

Meisterliche Handschuhe in toller Präsentation

Wir besichtigten ein Kunsthandwerkerzentrum und ein Bernsteinkünstler war so lieb und reparierte mir meinen altgedienten Bernsteinring.

Fasziniert war ich von der Installation aus ca. 17.000 Bernsteinstücken... soetwas habe ich noch nie gesehen

Bernsteinobjekt

Wir freuten uns alle, dass Maruta Grasmane zu Besuch kam. Eine Ehre und eine Freude,

Dieser Tag klang aus mit einer humorvollen Präsentation des Folklore.Ensembles Atstaukas, und mit Erdbeeren und Prosecco, mitgebracht von Ansis Grasmanis,

Abschiedsabend in Liepaja

Der lokale Fernsehsender hatte am ersten Tag im Museum von Liepaja gefilmt und einige Interviews geführt.

So wurde auch ich vors Mikro gehot und mein Name hat sich auf wunderbare Weise verändert: Aus Connie Müller-Gödecke wurde so Kunimile Gudike,,,

Der Bericht mit vielen Fotos und dem Filmchen ist online;  Adītājas no tuvām un tālām zemēm

Den Bericht werde ich sicherlich noch abspeichern können.

Interview im Liepaja-TV

Heute, am letzten Tag, gab es noch einen u durWorkshop in der Bücherei des Museums von Kuldiga. Jolantha Medina, ich kenne sie schon vom letztjährigen Knitting Camp in Strazde, zeigte uns zeitgenössische Handschuhe und wir lernten ein einfaches, aber effektvolles Muster,

Es ist immer wieder wunderbar, diese Handschuh-Berge zu durchstöbern!

Kuldiga (früher Goldingen) ist ein wunderhübsches Städtchen und ich hätte gerne noch mehr Zeit dort, Aber ich werde wiederkommen!

Maruta Grasmane und Ziedite Muse

Das Museum in Liepaja war extra für uns geöffnet, wir bekamen das wunderschöne Haus gezeigt, bewunderten die Exponate, natürlich die gestrickten Exponate ganz besonders, und wir erhielten eine Einführung in den trockenen Kurländischen Humor!

Lia Mona Ģibiete,die Autorin des Buches über die Socken aus Alsunga, Solvita  Zarupska und Astra Dzērve waren unsere Lehrerinnen, Wir übten uns an den verschiedensten Handschuhbündchen und im Perlenstricken, und erhielten das neue Buch vorgestellt. 

Der Tag klang aus mit einem Diner im umgebauten Speicher am Hafen, im Hotel Promenade.

Wir fühlen uns verwöhnt und gefordert.

Da unser Mittwochprogramm (die Fahrt nach Rucava) auch sehr anstrengend wird und wir früh aufbrechen sollen, werde ich jetzt nur kurz einige Bilder zeigen, denn ein genauerer Bericht folgt ja auf jeden Fall noch.

Dies sind ganz ungewöhnliche Strümpfe, die Waden weiß und die Fußteile gemustert, aber die Frauen aus der Gegend um Liepaja trugen ein wenig kürzere Röcke und zeigten auch mal etwas Fuß...

Daß ich an diesem Tag meine Alsunga-Socken trug, ist ja selbstverständllich, vielleicht haben sie es sogar bis ins Regionalfernsehen geschafft, dernn es wurde über unseren Besuch berichtet. Ich hoffe ich habe beim Interview nicht zu sehr gestammelt.

Diese Strümpfe kennen wir doch schon, sie waren das Motivbild des letztjährigen Knitting Camp in Strazde...

Es ist einfach unvorstellbar, wieviel verchiedene Bündchenmodelle es gibt und auf welch unerwartete Weise diese gestrickt werden

Zu Lizzys Freude  war Solvita Zarupska dabei, die nicht nur wunderbare Perlenmauci strickt, sondern auch sonst außergewöhnliche Modelle entwirft. 

Astra Dzērve unterrchtete uns im Perlenstricken und brachte einen Korb voller wunderbarer Arbeiten mit,

Über die Präsentation des Buches "Patterned Suiti Socks" von Lia Mona Ģibiete berichte ich in einem späteren Beitrag, Dafür reicht jetzt die Zeit nicht.

Herrliches Wetter erwartete  mich in Riga, strahlendbunte Blumenbeete und strahlende Gesichter, als ich mit alten Freunden zusammenkam um den Beginn des Strickabenteuers zu feiern.

Lizzy hatte das Restaurant für das Treffen vorgeschlagen und das war ein guter Vorschlag.

In Sena Klets begann dann die Reise, Ansis Gramanis gab uns eine Führung und stellte die Arbeit des Zentrums vor. Danach reisten wir ab, nach Kurzeme / Kurland. Und ein wirklich intensiver Tag begann.
Ich kann während der Reise immer nur kurzen Bericht erstatten, denn die Zeit ist gefüllt mitUnternehmungen, workshops, Museumsführungen... das wird alles später genauer erzählt.

Nach einer Fahrt über Land waren wir zu Gast auf einem Bauernhof, wurden lecker bewirtet und freuten uns über die vielen Tiere. Kleine Gänse, Enten, ein stolzer Truthahn, ein verschmuster Hund,..

In Saldus dann ein Workshop, gehalten von Zinta Varpina, "twisted cast-on", keine leichte Aufgabe. Anschliessend noch ein Workshop unter Fliederbüschen, Dita brachte uns Schmuckarbeiten bei.

Und nun sind wir in Liepaja, in einem schönen Hotel. Nach dem ersten Abendessen trafen wir uns zu einer Vorstellungsrunde, lernten uns (noch besser) kennen und verglichen unsere Erwartungen an diese Tage.

Let’s Knit in Kurzeme!

So kurz vor einer Reise ist die Zeit immer knapp... und die Verführung zu prokrastinieren steigt.

Ich habe selbstverständlich noch keinen Koffer gepackt, aber immerhin die elektronischen Gadgets, Ladegeräte, Adapter etc. eingesammelt, die Akkus geladen, das Notebook aktualisiert, Stricknadeln und Accessoires zusammengetragen, denn übermorgen geht es nach Berlin und dann nach Riga!

Bis dahin muss ich noch die Küche putzen und den Flur, ein Gästebett vorbereiten, einen Projektantrag in Form bringen...

Aber immerhin habe ich meine "Blumenstrümpfe" fertiggestrickt, jetzt trocknen sie gerade, dann kann ich sie zeigen. Und ein frisches Sockenpaar nach einem Entwurf des Sockendesigners Hogbuffer ist fast fertig geworden...

Zuerst fahre ich nach Berlin mit einem Eiskrem-Zwischenaufenthalt in Eberswalde. Ich treffe mich mit Regina und wir werden schlemmen!

Dann gibt es einen vergnügten Abend mit meinen Neffen in Berlin und am Samstag morgen hebe ich ab.

Ich freue mich auf Riga, auf ein Wiedersehen mit Strick-Freundinnen, LizzyMaille, Angharad, Pat, aus Riga Linda Rubena, und langsam gelingt es mir auch, Teilnehmerinnen des Craft Camp in Estland nach Lettland zu locken:  Claudia war ja schon im letzten Sommer bei der Estlandrundfahrt dabei, Angharad kenne ich von 2 Craft Camps.

Und auch aus der Ravelry-Gruppe "Knit Like a Latvian" werden einige virtuelle Freundinnen teilnehmen: Jeannie, LlunaLlama... und wenn ich jemand vergessen haben sollte, dann bitte ich das zu verzeihen, am Wichtigsten ist ja daß wir uns natura treffen!

Ich möchte aber auch noch einen wunderbaren Abend im Atelier Pamitz erwähnen; das ist eine alte Schrotmühle in einem kleinen Dorf hier in der Gegend, von Wald umgeben auf einer großen Lichtung. Dort veranstaltet ein Freundeskreis, mein Freundeskreis regelmässig Konzerte, oder Vorträge oder Filmabende... was uns Freude macht und gut tut.

Und letzten Sonnabend kam Tatiana Pichkaeva, eine Pianistin aus St. Petersburg, zum dritten Mal vorbei und beglückte uns mit einem hochinteressanten Programm.

Und der NDR kam auch, der Beitrag, den ich rechts zum Nachhören eingefügt habe, vermittelt einen Eindruck von dem was Pamitz so besonders macht.

Der nächste Beitrag kommt wohl aus Riga, es wird wollig!

25 Jahre Sena Klets

Letztes Jahr im August  hatte ich die Gelegenheit, an der 25-Jahrfeier des lettischen Trachtenzentrums Sena Klets in Riga teilnehmen zu können.

Damals wurde oft gefragt, ob es solch eine Prozession in den festlichen Trachten bald wieder gäbe und gestern am 4. Mai fand dann wieder so eine farbenprächtige Prozession statt.

Aber warum an einem 4. Mai?

Aus der Wikipedia:

Am 4. Mai 1990 beschloss der Oberste Rat der LSSR (= Lettische Sozialistische Republik) die „Wiederherstellung der Unabhängigkeit“; der Parlamentsbeschluss konnte jedoch erst mit dem Zerfall der Sowjetunion am 21. August 1991 de facto wirksam werden.

Inzwischen gibt es  schon einige Presseberichte online über dieses Ereignis, und wie man sehen kann, hat auch das Wetter mitgespielt!

National costume parade participants: Put folk public holidays have a special feeling (Google Übersetzung)

und auf apollo.tvnet.lv gibt es eine wunderschöne Bildergalerie und ein Video zu sehen.

4. Mai 2017, Monta Grasmane und zwei ihrer Töchter

Ich wäre gerne dabei gewesen, den Optimismus, die Freude, die Farben zu genießen!

Ein Retreat klingt ja übersetzt ein wenig wie Rückzug, aber dieser Retreat ist genau das Gegenteil!

In Kurzeme in Lettland, früher auch Kurland gehießen, findet vom 29. Mai bis zum 2. Juni dieses Jahres ein Knitting Camp / Knitting Retreat statt. (Ach, mir fällt einfach kein deutsches passendes Wort dafür ein.)  Und Kurzeme bietet, das weiß jeder, der schon mal in eines der schönen Bücher geschaut hat, Strickerinnen wirklich was!

Sena Klets, das Trachtenzentrum in Riga, Herausgeber des Buches ”Handschuhe aus Lettland” (!), organisiert das fünftägige KnittingCamp in Lettland von Montag, dem 29. Mai bis Freitag, den 2. Juni.

Thema ist ”Latvian Glove and Mitten Knitting: Let’s Knit in Kurzeme!

Kurzeme ist das lettische Wort für Kurland und das Knitting Camp findet in einem Hotel im Seebad Liepaja an der kurländischen Küste statt, und von dort aus starten auch die Ausflüge und Museumsbesuche, das Kursprogramm ist vielfältig: Strick-Workshops, Museums-Besuche, Treffen mit Kunsthandwerkern.

Die Kurs-Sprache ist englisch, aber natürlich wird auch deutsch gesprochen, einige Teilnehmerinnen kommen sogar aus den USA angereist, so ein Knitting Camp ist immer auch ein Ravelry-Treffen…

Die Teilnahmegebühr (Unterkunft, Workshop, Material, Eintrittsgelder, Verpflegung, alles inclusive) beträgt 450,00€ zzgl. 21% MwSt., also 544,50€

Weitere Informationen zum Programm finden Sie  auf der Webseite von Sena Klets und auf deren Facebook-Seite. Viele Infos zum Stricken in Lettland natürlich hier im “Knit Like a Latvian”-Forum ;=)

Das Anmeldeformular ist online unter dieser Adresse: https://goo.gl/forms/cXJu5Z9rNG0V7loI2

Handschuhe aus der Region Liepaja

Das sind Bündchen von Handschuhen aus Kurland, aus der Region Liepaja... Wunderschön

Und zum Schluß eine Karte mit allen Orten, die auf dem Programm stehen: Unterkunft, Museen, Workshops, Besichtigungen..

TAUTAS TERPU CENTRS "SENA KLETS"
Ratslaukums 1
Riga

Lunch in Saldus

Kapeller house visit in Saldus

Workshop: Knitting of traditional Saldus region mittens

Continue travel from Saldus to Liepāja

Liepāja, LV-3401, Lettland

 

http://hotelkolumbs.com

Museum

Rucava, Rucavas pagasts, Lettland

Ethnographic living history house

Liepāja, LV-3401, Lettland

Kuldīga, Kuldīgas pilsēta, LV-3301, Lettland

Kuldīgas pilsēta, LV-3301, Lettland

Bündchenvariationen

Kurzeme ist der lettische Name für die Region Kurland und aus Kurzeme kommen viele wunderschöne Strickmuster!

Das weiß jeder, der schon einmal in eines der schönen Handschuhbücher geschaut hat.

Und nun kann man dieses Wissen vertiefen, beim Knitting Retreat Let's Knit in Kurzeme!

Let's knit in Kurzeme!

Vom 29. Mai bis zum 2. Juni können wir an Workshops teilnehmen, Museen besuchen, Kunsthandwerker besuchen, viel lernen und viel Freude haben! Und nach diesen vier Tagen sollte man unbedingt einen Besuch des Open Air Museums in Riga anschließen, denn dann kann man seine Wollsucht auf dem Gada Tirgus, dem großen Kunsthandwerksmarkt, der am Pfingstwochenende stattfindet, stillen!

Alle Informationen zur Veranstaltung gibt es auf der Webseite von Sena Klets, und das Anmelde-Formular ist hier zu finden: https://goo.gl/forms/cXJu5Z9rNG0V7loI2

Ich wußte ja schon eine ganze Weile von dem Plan, hab bei den Planungen meinen Senf dazugegegen und freue mich. Es wird gut.

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