Charlotte Leander, Anweisungen zur Kunststrickerei, 1843

nun bin ich in Riga und streife durch die Strassen, Bilder kann ich diesmal nicht einfügen, weil ich mit Tablett und nicht Notebook unterwegs bin und ich kann die Bilder von der Photo-Karte nicht einlesen. Mach ich nie wieder, die kleine Tastatur vom Tablett nervt auch.

Heute nachmittag ist die Veranstaltung zum Erscheinen des Buches, ich habe es hier schon in einigen Buchläden stehen sehen, es ist wirklich sehr schön geworden.

Wenn ich von der Reise zurück bin (sind ja nur 3 Tage) werde ich ausführlich berichten

Da wollte ich jetzt mal so richtig bunte knallviolett-rosa-gelbe estnische Strümpfe stricken
Muhu Strümpfe

So wie diese schönen Strümpfe hier..

und da flattert eine Einladung ins Haus, der ich nicht widerstehen kann.

Maruta Grasmane: Latviesa Cimdi

Maruta Grasmane: Latviesa Cimdi

Am 11.12. ist Bücherparty zum Erscheinen der englischsprachigen Ausgabe der lettischen Handschuhe in Riga in Senaklets und ich fliege hin!

Latvieša Cimdi erscheint jetzt endlich auf englisch und wenn wir Glück haben wird es auch eine deutsche Ausgabe geben.

Tja, so schnell geht das alles und plötzlich komme ich wieder auf den Weihnachtsmarkt in Riga, ins Hotel Konvent Seta, und zum Pfannkuchenbäcker...

Aber das Wichtigste wird die Buch-Party sein, das ist klar.

Ich werde natürlich wieder hier auf der Wockensolle berichten.

Nun eine kurze Zusammenfassung meines Treffens im Zentrum Sena Klets. Tautas tērpu centrs SENĀ KLĒTS ist das nationale Trachtenzentrum Lettlands und besteht seit 1991. In dieser Zeit wurde die Tradition und die traditionelle Kleidung des Landes erforscht, und hier wird die größte Sammlung lettischer Trachten gezeigt, zusammengestellt von der Ethnographin Maruta Grasmane.

Berühmt wurde das Zentrum durch die Sammlung der wunderschönen gemusterten Handschuhe aus allen Regionen des Landes. Während manche Forscher von Ort zu Ort unterwegs waren und Handschuhe etc. erforschten und dokumentierten, arbeitete Maruta Grasmane in den Museen und forschte in den Museumsbeständen.

Die Handschuhe, ein Muß in kalten Klimata, haben nicht nur Bedeutung als Kleidungsstück, zum Wärmen im Winter, sie sind traditionell Geschenke bei Hochzeiten und Beerdigungen und gestrickte Handschuhe gehör(t)en zu jeder Aussteuer. Und selbst wenn eine Braut Hunderte von Handschuhen anfertigte für die große Hochzeitsfeier und alle Gäste, kein Paar durfte einem anderen gleichen, Farben und Muster mussten sich immer unterscheiden.

Zum NATO-Gipfel in Riga 2006 wurden 4500 Paare gestrickt und verschickt, einer der wenigen friedlichen Aspekte einer solchen Tagung. Dadurch wurden diese Muster auch weltweit bekannt.

Maruta Grasmane: Latviesa Cimdi

Maruta Grasmane: Latviesa Cimdi

2012 erschien das inzwischen weltweit begehrte und gerühmte Buch Latvieša cimdi, welches nun in die dritte Auflage geht und 177 Handschuh-Abbildungen samt Muster-Graph enthält.

Die Handschuhe sind nach Regionen geordnet und jede Region wird zuerst in ihrer Besonderheit, mit ihren speziellen Farben, vorgestellt.

Gerade ist die englische, erweiterte Ausgabe im Druck, eine japanische Ausgabe wird zur Zeit gesetzt und nach deren Erscheinung wird es eine deutschsprachige Ausgabe geben. Ich werde wohl dabei ein wenig lektorieren und korrekturlesen, darauf freue ich mich schon jetzt.

Dieses Buch wird sehnsüchtig erwartet und es gab einige Fragen dazu. Ich stelle hier mal zusammen, was ich alles im Gespräch mit Monta Grasmane erfahren habe.

  • Die neuen Auflagen werden wie die Auflagen seit 2014 auf Hochglanzpapier gedruckt werden, mit außerordentlicher Druckqualität. Nur die allererste Ausgabe von 2012 war auf mindergutem Papier gedruckt, welches die Farben verlaufen oder verblassen ließ.
  • Das Buch kann entweder bei amazon oder auf der Webseite von Sena Klets bestellt werden. Veikals/Shop: hier werden alle Ausgaben angeboten werden. Der Preisunterschied zwischen den beiden Bestellmöglichkeiten erklärt sich aus den unterschiedlichen Portoberechnungen, denn bei Amazon sind die hohen Versandpreise im Preis enthalten, ansonsten werden sie nach der Bestellung mitgeteilt.
  • Ich fragte, welche Wolle bei den Handschuhen, die im Zentrum verkauft werden und auch für die Handschuhe aus dem Buch empfohlen wird.
    Im Allgemeinen stricken die Strickerinnen mit dem Garn aus Limbaži, die meisten mit dem Garn in 8/2-er Stärke. Für die feineren Exemplare wird das gleiche Garn in der Stärke 8/1 (also 1 Gramm einfädig = 8m) verwandt. Dieses muß aber extra bestellt werden, es ist kein Standardprodukt von Limbažu Tine. Und es ist nicht immer einfach zu beschaffen.
    Dieses feinere Garn erklärt auch, warum manche Handschuhe aus dem Buch so groß ausfallen... In der englischen Ausgabe werden die Informationen für uns Strickerinnen wohl zugänglicher sein;=)
    Ab und an werden auch andere Garne ausprobiert, z.B. aus Italien. Aber meistens kommt lettisches Garn zum Einsatz.
  • Wenn ein ganz besonderes Handschuhmodell aus dem Buch gestrickt werden soll und es gibt Schwierigkeiten, die richtige Wolle in den richtigen Farben zu finden, dann bietet das Zentrum Hilfe an. Monta Grasmane sagte zu, daß dann eine ethnographisch ausgebildete Mitarbeiterin helfenw ird, also: Mail genügt an  
  • Das Zentrum hat nicht vor, selbst Wolle zu vermarkten, die Personaldecke ist dafür zu dünn.
  • Die Webseite des Zentrums, www.senaklets.lv, wird weiter entwickelt. Im Moment ist gerade der "shop" dazugekommen, ich habe einige Möglichkeiten für die Seite angesprochen und habe auch zugesagt, einen Prototypen zu entwickeln mit allen Features, die wir uns wünschen ;=)
  • Aktuellere Informationen als auf der Webseite findet man auf der Facebook-Seite des Zentrums. Auch über eine Zusammenführung der Informationen der beiden Seiten haben wir gesprochen. 

Dies war doch ein sehr wolliger Tag ;=) und auch ein feuchter, nebliger Tag, November eben.Tirgonu Ieala in RigaUm 10:00 Uhr war ich im Sena Klets Zentrum verabredet, um über die anstehende deutsche Ausgabe des großartigen Buches "Latviesa Cimdi" zu sprechen und auch sonst einige Fragen beantwortet zu bekommen, die ich (und andere im Forum "Knit like a Latvian-Forum" bei Ravelry) so hatten.

Maruta Grasmane: Latviesa Cimdi Die Handschuhe im Sena Klets Center

Anschließend schaute ich endlich im Kulturas un tautas mãkslas centrs  in der Jauniela-Strasse, gleich an der Ecke neben Sena Klets, vorbei.  Mir waren schon oft die Aufschriften auf den Fenstern (Ausstellung, Exhibition, izstāde,выставка) aufgefallen, aber diesmal ging ich auch wirklich hinein. Aktuell wurden Arbeiten des Studios "Draudziba" gezeigt,

Eine alte Dame saß im Foyer und legte großen Wert darauf, daß ich mein Eintritts-Scherflein (1,00 €) auch sofort bezahle, fotografieren durfte ich ohne Einschränkungen. Das Arrangement der Ausstellungsstücke fand ich äußerst geschmackvoll, wunderbare Web-Arbeiten und dazu farblich passende Handschuhe und andere Accessoires arrangiert, auch hier war wieder viel Liebe am Werk.
Diese Galerie zeigt die Werke der Ausstellung, die von 7. Oktober bis 8. November gezeigt wurde.

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Nicht alle Arbeiten waren "rein traditionell", auch modernere Kompositionen waren bei den Webteppichen zu sehen.Wandteppich in der Ausstellung des Studios "Draudzieba"

Den Nachmittag habe ich genüßlich verbracht, im Café gesessen und gestrickt und doch wieder noch einmal in den Zvaigzne-Buchladen in der Valdemara Iela gegangen. Ich kann es nicht lassen...

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Hier haben auch Nicht-Stricker eine Chance, wenigstens als Geschenktüte kann man wollige Muster erstehen!  Der Buchladen machte einen Ausverkaufs-Eindruck auf mich, alles war irgendwie heruntergesetzt und umgeräumt, auch die Schreibwaren-Abteilung, die vorher in einem anderen Raum war, wurde nun in den Verkaufsraum integriert, und ich habe mich von der Sale-Stimmung verleiten lassen und ein Buch erstanden, das ich schon besitze: Aija Jansone, Patterned Mittens of Eastern Vidzeme, Austrumvidzemes Rakstainie Dûraini.  Nun, wer es haben möchte, ich gebe es ab für 17,00 € (inkl. Porto in Deutschland), mail an mich genügt und wer zuerst kommt, bekommt es.  Nachtrag am 17.11.: das Buch ist vergeben...

Und zum Schluß? Ab ins Café! Über den Besuch bei Sena Klets schreibe ich im nächsten Beitrag.

Cafe Rigenses in der Tirgonu Iela

Cafe Rigenses in der Tirgonu Iela

Nun also der erste Bericht von meiner Reise, die mich im November 2015 über Riga nach Estland führte. Jeder Tag war vollgepackt mit Neuem, Verlockendem und Anregendem, und ich gehe am besten chronologisch vor, folge meinen kurzen Notizen und berichte.

Am frühen Nachmittag bin ich in Riga angekommen und ich habe diesmal kein Zimmer im Konvent Seta, sondern im Hotel Kolonna. Das liegt auch in der Innenstadt, es ist günstiger und es ist nicht von Reisegruppen aufgesucht, ich muß also nicht beim Frühstück warten oder mich zwischen die Wurstsortierer am Buffet zwängen.

Und direkt gegenüber liegt auch eine meiner Lieblingskonditoreien...

Heute nachmittag gehe ich nur durch die touristenleere Stadt, nicht einmal Japaner oder Chinesen sind gruppenweise unterwegs, alles ist viel ruhiger und die Bürgersteige sind viel breiter als im Sommer;=)

Ich komme bei Hobbywool vorbei, einem Laden, der eigentlich nicht zu meinen Stammgeschäften gehört, aber als Trendsetter gilt. Hier wird gerade gebaut, der Eingang ist etwas schwieriger zu finden, aber innen ist es wie immer. Ein Regal voller Geschenkpackungen mit Handschuh-Wolle samt Nadeln und Anleitungen und Knit-like-a-Latvian-T-Shirts, aber die Woll-Auswahl ist für den, der lettische / baltische Wolle sucht, nicht sehr groß.

Im Regal ist Wolle von Klippan Saule zu finden, eine Sorte, die ich mir schon letztes Jahr direkt beim Fabrikverkauf zugelegt habe. Die Wolle in den Handschuh-Sets jedoch ist von Limbaži. Dachte ich es mir doch;=)
Ansonsten führen sie Garne von Rowan, Lana Grossa und anderen renommierten Marken, aber kein einziges Lace-Garn. Und noch eine Info zu den Preisen: 100g Klippan Saule kosten 3,50€, Wolle von Limbaži wird nicht angeboten.

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Ein kurzer Blick noch in den Outlet-Shop von Zvaigzne ABC in der Valnu Iela, und der Woll-Korb dort ist reichlich gefüllt. Aber ich kaufe nichts (jedenfalls nicht an diesem Tag, am Tag drauf bin ich dann doch rückfällig geworden...)

Natürlich habe ich auch in die Buchabteilung von Valters un Rapa am Aspazijas Boulevard geschaut, aber da war diesmal gar nichts Besonderes, fast keine Auswahl, fast blamabel.

Vor der Petrikirche treffe ich meine Bekannte Vija Staskunas und halte ein Schwätzchen mit ihr. Ich bewundere ihr Stehvermögen und ihre Freundlichkeit immer wieder. 3 Tage in der Woche steht sie hier an der Petrikirche nahe den Bremer Stadtmusikanten und verkauft ihre Arbeiten.

In Riga bin ich viel alleine unterwegs, aber alleine fühle ich mich nicht. Die Stadt, zumindest die Altstadt ist mir inzwischen sehr vertraut, und ich habe ja auch schon einige Bekannte hier. Morgen dann steht mein Besuch bei Sena Klets, dem Trachten- und Handschuh-Zentrum, an, ein Treffen ist vereinbart, um die deutsche Ausgabe des Handschuh-Buches zu besprechen.

Ich bin nun schon wieder aus Riga abgereist und habe hier noch nicht berichtet. Das hat einen ganz banalen Grund: ich habe das Display meines Notebooks zerdeppert und kann nun nicht mit dem Gerät online gehen, keine Bilder für den Upload bearbeiten und und und...

Und nun bin ich schon in Tallinn und sitze am Hotelcomputer. Ungewohnte Tastatur etc. aber heute abend kommt mein Mann aus Berlin angeflogen und ich kann dann sein Notebook benutzen. Bis dahin stricke ich an meinem roten Schal weiter...

Aber ich kann schon ein wenig berichten. Ich habe meine Bekannte am Platz vor der Peterkirche wiedergetroffen, unermüdlich steht sie dort und verkauft ihre gehäkelten und gestrickten Mützen, Schals und Socken, Dann hatte ich ja einen Termin im Zentrum SenaKlets wegen der deutschen Ausgabe des Handschuhe-Buches, die für nächstes Jahr geplant ist und ich habe eine Ausstellung traditionell gewebter Stoffe und schöner Handschuhe gesehen, doch 2 Strang Wolle gekauft und wieder ein Buch, und ansonsten die Stadt genossen, Das alles werde ich hier noch mit Bildern ausführlich beschreiben.

Nun steht hier in Tallinn der St. Martins Markt an, wird morgen eröffnet, eine grosse Handarbeitsmesse. Ich bin sehr gespannt. Und ich werde berichten, wenn ja wenn ich wieder an einem richtigen Rechner arbeiten kann. Bis dahin!

 

Das Museum zuerst: Ich habe es ins National History Museum of Latvia geschafft, bin die alten steilen Treppen hochklabüstert und habe mir die Trachten und Kostüme angeschaut. Eine Museumwärterin war ein wenig schlechtgelaunt und so habe ich nicht fotografiert. Die Scheiben reflektierten denn doch gar zu sehr.
Was ich in dem Museum gesehen habe, kannte ich schon. Das soll aber nichts über die Qualtät aussagen, vielmehr sind ja viele der Handschuhe von Maruta Grasmane dokumentiert worden und in anderen Publikationen sind die Trachten auch ausführlich vorgestellt. Wunderbare Exponate!

Im gleichen Gebäude wie das Museum ist die Hauptpost. Und wie bei vielen Ämtern muß man eine Nummer ziehen und warten. So habe ich mich dort erkundigt, was ein Päckchen nach Deutschland kostet (3kg 24,00 €)und mir einen Versandkarton besorgt, dann noch Klebeband und einen dicken Stift. Auf diese Weise habe ich die in Riga erstandenen Bücher und die Wolle nachhause geschickt, ist mir lieber als das alles mit mir herumzuschleppen (und so habe ich doch noch Platz im Koffer und freies Gewicht....) Nach dem Ende der Transaktion überreichte mir die Schalterdame noch ein Werbegeschenk: ein Testpackung Damenbinden... was fange ich nun damit an? Aus dem Alter bin ich raus, gehöre ich doch zu den Menschen mit Klimakteriumshintergrund ;=)

Der heutige Tag war wohl für viele junge Menschen ein besonderer Tag. Erst dachte ich, es handelte sich um eine Hochzeit, als ich die vielen herausgeputzten Menschen mit den wunderschönen Blumensträußen vor dem großen Gebäude in der Merkela-Iela  sah.  Es handelt sich aber um die Universität und heute wurden die Diplome vergeben.Vor der Universität in RigaExamensgratulantenSpäter habe ich dann viele der Diplomanten vor dem Freiheitsdenkmal gesehen, wo sie mit dem Diplom und den Blumen posierten.

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Aber die jungen Diplomanten waren nicht die einzigen, die mit Blumen unterwegs waren. Ich konnte die vielen Sträuße gar nicht zählen, die ich heute gesehen habe. Und ich kann nicht umhin, hier noch Bilder von den Blumenständen in der Krisjana-Barona-Strasse zu zeigen. Noch nie habe ich soviele Wickensträuße auf einmal gesehen und gerochen. Ich mußte der Versuchung sehr widerstehen, mir noch welche zu kaufen, im Hotelzimmer steht ja ein Strauß in der Vase und duftet herrlich.

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Beim Spazieren sind mir in der Nähe der National-Oper nicht nur  die grünen Männer, die da im Gerüst herumturnten, aufgefallen, sondern auch etliche Liebesschlösser an den Brücken über den Stadtkanal, einige davon noch sehr sehr frisch. Dabei waren die vielen Schlösser erst vor geraumer Zeit abgeräumt worden, um die Geländer nicht zu zerstören.

Nikolai und Kristina scheren sich nicht drum. Dann wünsche ich ihnen mal viel Glück mit der jungen Liebe.

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Aber zum Schluß doch noch ein wenig Wolle: "Tines" in der Richard-Wagner-Straße hat immer so schön dekorierte Schaufenster und gerade ist alles dort gelb. In diesem Geschäft gibt es gestrickte Kleidung, Handschuhe, Wolle, Souvenirs, Leinen, und ich muß mich immer zusammenreißen und mit geschlossenem Portemonnaie vorbeigehen...
Tines - handmade knitwearDas Geschäft hat auch eine sehr schöne Webseite: http://tines.lv/en/ , ich glaube ich habe hier auf der Wockensolle das Geschäft schon einmal vorgestellt.

Und morgen muss ich früh raus, es geht nach Tallinn!

Es ist schon erstaunlich, wieviele Menschen aus welchen Ecken der Welt nach Riga reisen, meistens auf einer Rundreise "Litauen - Lettland - Estland". Viele Asiaten, sehr viele junge Russen, die Menschen drängen sich so sehr auf den schmalen Gehsteigen, daß die Regenwasser-Fallrohre besonders geschützt werden müssen (gesehen auf dem Weg zu SenaKlets...) (mehr …)

Welch herrlicher Tag! Schon heute morgen, als die Altstadt noch ganz leer war, schien die Sonne so wunderbar und die vielen Blumen strahlten um die Wette. Ob es die kleinen Stiefmütterchen in den Blumenkästen sind

Blumenkasten in der Kaleju Iela

Blumenkasten in der Kaleju Iela

oder die grossen Blumenkaskaden auf den Plätzen, alles lachte um die Wette. Und selbst die abgefeierte Bierbar mit den Resten einer durchzechten Nacht wird durch die Blumen verschönt.Blumen an der BierbarIch habe mir also vorgenommen, den Tag nicht in den Museen sondern auf Parkbänken in der Sonne zu verbringen. Und das war richtig. Am Stadtkanal im Bastei-Park, Bastejkalna Parks, ließ es sich herrlich ruhen. Und alles unter dem Schutz des Sonnensymbols.

Eine geschmückte Eiche

Nicht nur an diesem Baum hingen die Sonnensymbole, überall waren sie zu sehen. Das tut der Seele nach dem kalten Frühsommer gut! Am Kanal waren auch viele Wikingerboote mit schönen Wimpeln zu sehen, den Zusammenhang dieser wohl Kunstaktion habe ich noch nicht  herausgefunden. Aber das wird noch.

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Als ich auf einer Bank in der Sonne saß und so vor mich hinstrickte, kam eine alte Dame auf  mich zu und meinte, es sei Sonntag, da solle man ausruhen, in die Kirche gehen oder lesen, aber nicht stricken. Ich versuchte ihr zu vermitteln, daß Stricken für mich keine Arbeit sondern ein Pläsir sei, bin mir aber nicht sicher ob sie mich so wirklich verstanden hat.

Ich habe also genußvoll weitergestrickt, ab und an, wenn die Sonne zu stark wurde, die Parkbank gewechselt und am Abend dann die Abendsonne am Rathausplatz genossen. Kinder erfreuten sich an riesengroßen Seifenblasen, eine Blaskapelle schrammelte tüchtig und alle waren frohgestimmt.

Morgen geht es dann in Ausstellungen und zu Sena Klets und am Dienstag in die Museen, ich möchte ja nicht nur faulenzen.

Mein Schal aus Klippan-Saule-Wolle

Mein Schal aus Klippan-Saule-Wolle

Die Wolle, deren Rot wohl so gar nicht zur Geltung kommt auf diesem Bild, stammt aus Riga, vom Fabrikverkauf von Klippan-Saule (auch wieder die Sonne!)Klippan-Saule-Schal

Für die etwas unzüchtige Form des Wollknäuels kann ich wirklich nichts!