Charlotte Leander, Anweisungen zur Kunststrickerei, 1843

Eine herrliche Winterlandschaft... ich liebe Schnee und Sonnenschein, und freue mich darüber. Heinz kann das nicht nachvollziehen, er friert und ich jauchze ;)

Auf dem Weg nach Pöltsamaa

Auf dem Weg nach Pöltsamaa

Wir fahren heute nach Pöltsamaa, wollen dort wie letztes Jahr im November die Installation unseres Freundes Uwe Schloen besuchen, sie unseren jungen Mitfahrern zeigen und schauen wie sie nun im Schnee wirkt.

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Am nächsten Tag lockte der Peipus-See, der fünftgrösste See Europas, der die Grenze zwischen Estland und Russland bildet. Hier sprechen noch sehr viele Menschen russisch, vieles ist russisch beschriftet und ich konnte mich gut verständigen.  Das Museum der Altgläubigen in Mustvee war leider geschlossen, ich hätte unseren Besuch vorher ankündigen sollen, so habe ich nun einen Grund wieder hierhier zu kommen.Das Museum der Altgläubigen

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jetzt ist es sehr sehr ruhig in den kleinen Orten am Ufer, der See ist nicht fischbar so kurz vor dem Zufrieren und die Zwiebel-Ernte ist eingebracht, also fahren wir ungezwiebelt die Zwiebel-Route entlang und kehren in Alaskivi im Krug ein. Hier gibts sicherlich Wolliges!Dieses Geschäft bietet Gestricktes, Gewebtes, Spitzentücher in russischer Tradition, leckere Marmeladen und Schnitzarbeiten an. Mir haben die weichen Spitzen-Tücher gefallen, aber ich möchte das selbst stricken..

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Über diese Orte werde ich nach meiner Rückkehr noch ausführlicher berichten, unser nächstes Ziel ist Tartu und dort das neue Nationalmuseum!

Immer geht die Zeit schneller als geplant und gewünscht vorbei. Ich möchte jetzt nicht das sich mit dem Alter ändernde Zeitempfinden untersuchen, es reicht dass ich auf meinen Schreibtisch schaue und all das sehe was ich vor der Reise noch erledigen wollte, oder sollte...

EInige Tage lang meinte ich noch prokrastinieren zu dürfen, alles vor mir herzuschieben, ist ja immer noch Zeit genug, wenn ich morgen das und übermorgen das erledige... und dann gab es ein Problem auf dem Server, alle Domains liefen heiß und lieferten keine Seiten mehr aus weil ein übereifriges Antivirenprogramm auf dem Server jedweden Seitenaufruf für einen Hackerangriff hielt und kilometerlange Fehlerberichte in die Datenbanken müllte - das dauert bis so ein Fehler eingekreist und identifziert ist und solange geht halt gar nichts.  Mein tapferer Serverbetreuer hat die Zähne zusammengebissen und nach wohl so 8 Stunden lief alles wieder.

Und dann fiel mir auf, dass ich ja gar nicht am kommenden Dienstag sondern schon am Montag auf die Reise gehe, erste Station Berlin. Ja warum hat denn die Woche keine 8 Tage?
Nun also, der Artikel über das neue Shetland-Fair-Isle-Buch und der Vergleich mit anderen Chart-Büchern aus dem ersten Drittel des 20. Jahrhunderts - das kann bis nach der Reise warten, jetzt stimme ich mich aufs Baltikum ein!

Vor 2 Jahren wollten wir im Dezember Riga im Schnee erleben und alles was wir sahen war ein wenig Puderzuckerund jetzt?

Aktuelles Riga-Wetter

Aktuelles Riga-Wetter

Starker Schneefall in Riga... ach nee.. wir bleiben zwei Tage, besuchen Sena Klets, treffen uns mit Maruta Grasmane, besuchen das neugestaltete Kunstmuseum und vor Allem die Handschuh-Ausstellung "Kūlainis, pērstainis, delnainis…" im Lettischen Nationalen Historischen Museum.

Kūlainis, pērstainis, delnainis…

Kūlainis, pērstainis, delnainis… Ein Klick aufs Bild führt zur Museums-Seite mit einer thematischen Einführung

Nur ein kurzer Aufenthalt in Riga, dann fahren wir mit dem Bus nach Tallinn, ich besuche die Handarbeitsmesse Mardilaat und treffe dort viele Strickfreundinnen und Strickbekanntschaften.  In Tallinn kommen dann auch unsere zwei Neffen nachgereist und wir fahren dann 2 Wochen durchs Land. Das Kunstmuseum in Tallinn, das neue Nationalmuseum in Tartu, Wollfabriken, der Peipus-See, Viljandi, Pärnu, Muhu, Saaremaa, Hiumaa und Haapsalu - das sind die geplanten Stationen. Und das alles im Winter...

aber wir fahren ja ins Handschuh-Land!

Ich werde am Freitag, den 11. die Handarbeitsmesse Mardilaat in Tallinn besuchen und habe schon etliche Verabredungen treffen können. LizzyMaille und ich haben auch einen Treffpunkt ausgemacht: am Freitag um 16:00 Uhr im großen Saal:

unten rechts bei Külli Jacobsons Stand

unten rechts bei Külli Jacobsons Stand (rot eingekreist)

Wer also vorbeikommen möchte! Es wird bestimmt ein freudiges und fröhliches Treffen, bevor dann das Abendprogramm der Messe startet.Die Messehalle kurz vor der Eröffnung

Olustvere!Man weiß ja nie was wird,

aber ein Datum habe ich mir für 2017 jetzt schon in den Kalender geschrieben:

9. bis 15. Juli 2017: Craft Camp in Olustvere!

Denn diese Nachricht erhielt ich gestern:

Dear Craft Camp participant, We are gladly announcing the dates of 2017 Craft Camp which is going to take place in Olustvere on 9th - 15th July.

There are going to be good old workshops from the previous years and some surprising newcomers as well.

A detailed description together with the registration form will be up in the beginning of December. If interested in coming, book the dates well in advance.

Ich bin gespannt. Und freue mich auf Nächstes Jahr.

Estonian National Museum Letztes Jahr im November war ich in Tartu / Estland und wollte das Estnische Nationalmuseum besuchen. Aber es war leergeräumt, denn der Umzug in das neue Museum war in vollem Gange.

Nun ist das Museum eröffnet und wie ich bei Facebook sehen konnte, waren viele Strick- und Handarbeitsmeisterinnen auch zur Eröffnung in Tartu. Die Freude war sicherlich groß und das nun modernste europäische Museum hat sicherlich endlich Platz für großartige Sammlungen und Ausstellungen.

Aber es gab auch Enttäuschungen. Gäste äußerten ihren Unmut über die Angebote im Museums-Shop. Marie Forsell schrieb sich ihre Enttäuschung und ihren Ärger über das schlechte Angebot von der Seele, die Quintessenz des estnischen Textes, übersetzt durch Google-Translator, lautet:

Der Untergang des estnischen Handwerks wird zum Einen durch die Käufer, die die billigen Angebote kaufen, und zum Anderen durch den Staat (hier also das ERM) befördert.

So verdient die Mehrheit der estnischen Kunsthandwerker nicht mehr als 11.000 - 16.00 € / Jahr, wie kann man davon leben?
Wenn man die tatsächlichen Kosten und den Wert der erzeugten Produkte betrachtet, muss man zum Schluss kommen, daß alle Erzeugnisse unter ihrem Wert verkauft werden. Daran nicht ganz unschuldig sind die vielen "Hobby-Makers", die keine Kosten-Kalkulation vornehmen und alle Einnahmen als Zubrot zur Rente vershen, was ja nicht falsch ist, was aber den Anschein, Estnisches Kunsthandwerk sei billig, verstärkt.
Und da kommt das Estnische Nationalmuseum (ERM)  ins Spiel, das in seinem neuen Museums-Shop Finger-Handschuhe für 12,00 € anbietet. Die Angebote dort seien von sehr schlechter Qualität.

Wie kann das sein?
Haben die Verantwortlichen dort kein Gespür, kein Verantwortungsgefühl gegenüber den Produzenten?

Qualitativ hochwertige estnische Fingerhandschuhe können nicht unter 100€ verkauft werden und nur solche Handschuhe sollten die estnischen Kunsthandwerker im Museum repräsentieren. Die 12,00€-Sonderangebots-Handschuhe gehören in den Supermarkt...

Was wird aus unseren nationalen Kunsthandwerkern, wenn sie ihre Produkte nicht zu einem fairen Preis verkaufen können, ihre Arbeit gehört wie jede andere anständig bezahlt!

Werden diese Fachkräfte, die heute schon mit Verlust arbeiten, morgen bankrott gehen?

Welche Botschaft wird hier vermittelt? Wie kann man die Künste erhalten und entwickeln, wenn das Museum, dessen höchste Aufgabe dies ist, diese Produkte nicht anbietet?

Ist das das Ende des estnischen nationalen Kunsthandwerks?

Ich kann diese Sorge verstehen und verstehe eben auch nicht wieso das Museum so wenig gute Produkte anbietet. Ich erwarete von einem Museum Wertschätzung für das, wovon es lebt (ohne das Handwerk gebe es keine kulturhistorischen Museen!) und von einem Museums-Shop ein höherwertiges und authentischeres Angebot als im Souvenir-Laden oder im Straßenhandel. Und da bin ich sicherlich nicht alleine mit meiner Meinung. 

Links:

 

 

oder estnische Musterhandschuhe?

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Dies ist ein Beitrag vom Januar 2016, den ich aus Versehen nicht veröffentlicht habe ;=)

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Ich hatte gar nicht vor, soviel estnisches Gestricke hier zu zeigen, aber dann bin ich über diese Vorschau gestolpert und die möchte ich dann doch hier einbinden:

wo ich doch gerade so ein Muster wie auf Seite 6 stricke, ein Sockenmuster aus Mustjala / Saaremaa.

Das ist die Vorschau eines Buches von Elo Lutsepp und Irina Tammis... "Estnische Handschuhe"

So, nun komme ich zum letzten Abschnitt der wunderbaren Reise: ein letzter Tag auf Muhu und die Rückkehr nach Tallinn.

Ausruhen, spazierengehen, fotografieren, stricken, plaudern - ein wunderschöner Sommertag, der mit einem letzten Abendessen am kleinen Hafen von Korguva seinen Ausklang fand. Ob man diese kleine Bucht einen Hafen nennen kann oder will, darüber mögen sich andere streiten. Wir haben das kleine Fischereimuseum besichtigt und gerne einen Euro Eintritt bezahlt, wenn man dafür eine hölzerne Eintrittskarte bekommt;=) (Bild wird nachgeliefert)

Sehr relaxt geht es hier zu, Kinder spielen, Freunde plaudern, die Fischer kommen zurück an den Anleger - ich werde gerne hierhin wiederkommen.

Und über Allem wacht Juhan Smuul, der Dichter aus Muhu.

Dann der Abschied, wir wollen auf die erste Fähre und werden beim Frühstück von den Katzen beäugt. Claudia zeigte mir, wie weit sie mit der Seascape-Stole gekommen ist, Respekt!

In Tallinn dann noch ein letzter Rundgang über den Ratshausplatz, es fand wieder eine Craft Fair statt und ein letzter Schwatz mit der unermüdlichen Külli Jacobson.

Ich habe diese letzten Tage genossen und weiß ja auch, daß ich recht bald wieder komme. Schon im November.

Ich möchte mich bei meinen Mitreisenden Claudia, Ewa und Sue bedanken, es war sehr sehr schön mit Euch!

Das ist schon sehr  eigenartig: morgen gehts nach Berlin und übermorgen nach Riga, und ich habe meinen Reisebericht von der Juli-Reise immer noch nicht fertiggestellt. 

Bevor ich mich aber wieder in Riga verlustiere, möchte ich heute noch den Bericht über unsere Zeit auf der Insel Muhu zusammenstellen. Muhu ist eine kleine Welt für sich und es gibt soviel zu sehen! Natürlich ist das Museumdorf Koguva die Hauptattraktion mit dem Muhu-Museum, in dem die berühmte Textilsammlung ausgestellt wird. Und ich hatte es fertiggebracht, direkt in diesem Museumsdorf in einem Bauernhof Zimemr für uns zu buchen: ein Doppelzimmer im Haupthaus und ein kleines Apartment in der ehemaligen Sommerküche. Ganz verwunschen und still..

Keine zwei Steinwürfe von unserem verwunschenen Garten geht es in das Museum, dieses Mal verkauft der Herr Museumsdirektor persönlich die Eintrittskarten und erzählt voller Stolz von dem diesjährigen Sommerhighlight: er hatte zu einem Muhu-Stickerei-Bademoden-Wettbewerb aufgerufen und tatsächlich wurden 15 verschiedene Entwürfe präsentiert: von der Badehose bis zum Bikini... gelebte Tradition!

Das Museum in einer ehemaligen Schule

Das Museum in einer ehemaligen Schule

Fingerhandschuhe mit Travelling Stitches

Fingerhandschuhe mit Travelling Stitches im Museum

Stickereien von Floriida Tüüri

Eine Sonderausstellung mit Stickereien von Floriida Tüüri zu Ehren ihres 90.ten Geburtstages

Das Museumsdorf ist nicht nur für uns Strickerinnen interessant, und so haben diese Kids eine Marktlücke entdeckt: Wanderer und Museumsbesucher sind hungrig und kaufen gerne ein Sandwich..

Imbiß am Wegesrand

Imbiß am Wegesrand

und die Jungs, die das Stelzenlaufen übten, haben sicherlich auch Appetit:

Stelzenspaß im Museum

Stelzenspaß im Museum

Wir haben uns dann auf eine Inselrundfahrt begeben. In Liiva gibt es eine wunderschöne Kirche miteinem verwunschenen Friedhof zu besichtigen, Straßenhändler verkaufen allerlei Krimskrams, im Souvenirgeschäft überwältigt das Angebot nicht nur handgestrickter (!) Muhu-Strümpfe und ich freue mich, als ich auch die wunderschönen Jacken aus Riina Tombergs Kollektion sehe. (Meine Jacke habe ich ja noch nicht bekommen...)

Riina Tombergs Jacken

Aus Riina Tombergs Jackenkollektion

Von Liiva aus geht es nach Norden an die Küste, wo eine spezielle Heidelandschaft mit nicht gerade sehr hohen Klippen zu sehen ist und wir suchen die einsame orthodoxe jungfrauen-Kirche in Rinsi auf. Verlassen ist die Kirche und verlassen wirken auch die wenigen Häuser, trotzdem wird hier wohl Post zugestellt, warum sonst gäbe es einen so wunderhübschen Briefkasten?

So ausgefüllte Tage machen hungrig und müde und Claudia und Ewa zaubern uns noch ein leckeres Abendbrot. Danach wird gestrickt. Und die nächsten Pläne geschmiedet, denn für den nächsten Tag steht die Insel Saaremaa auf dem Programm und ich möchte mir meine Jacke in Kuressare in Riina Tombergs Atelier abholen..,

Was ein schöner Geburtstag, der mit einem kleinen Kuchen, Kerzen und einem Lied anfängt! Ich habe mich wie ein Kind gefreut, dass mein Geburtstag so schön begann.

Für den heutigen Tag hatten wir uns viel vorgenommen und ich muss sagen, das war auch einer der schönsten Tage der Reise. Ein Highlight!

Zuerst überraschte uns diese barocke Ruine des Schlosses derer von Ungern-Sternberg inmitten gemähter Wiesen auf dem Weg zur Fähre nach Hiumaa.

Das Schloß Ungern-Sternberg in Ungru

Das Schloß Ungern-Sternberg in Ungru

Der Fährhafen erinnert mich immer an eine der schrecklichsten Frisurenmoden der letzten Jahrzehnte: nicht von Vokuhila, sondern von  Rohuküla fahren wir auf die Insel, und zu unserer Freude ist auch Anne Rekkaro mit an Bord, sie fährt zu einem Besuch. 

Unser erstes Ziel ist die Wollfabrik Hiiu Vill, ein Familienbetrieb, auf der Insel Hiumaa, die wir auch sehr schnell finden. In einem alten WIrtschaftsgebäude eines Herrenhaus wird Wolle produziert und verkauft. Und jetzt im Hochsommer sind so viele (na ja, für estnische Verhältnisse viele) Touristen unterwegs und drängeln sich im Laden, dass die Mitarbeiter gar nicht dazu kommen, die Maschinen laufen zu lassen.

Die Schafe verstecken sich im hohen Gras vor der Wollfabrik, sheephiding nennt Sue das. In der Fabrik schauen wir uns die Maschinen an, mich beeindruckt auch die Ästhetik der Maschinen, ich werde da wohl noch eine gesonderte Galerie erstellen. Aber später.
Es sind so Kleinigkeiten, die erfreuen. Wie zum Beispiel die kleinen Schäfchen, die als Logo auf die Strickwaren gestickt werden, ob Socke oder Jacke, überall sieht man die kleinen Markenzeichen.

Die Schafe, Markenzeichen der Wollfabrik

Die Schafe, Markenzeichen der Wollfabrik

Hier gibt es keine knallbunten Garne, sondern naturbelassene oder naturgefärbte Stränge. Und natürlich erstehen wir auch einiges Garn, aber irgendwie sind meine drei Knäuel verschwunden, ich habe sie nicht mehr gefunden. Nun ja, im November komme ich wieder vorbei!

Zu der Wollfabrik gehört auch ein kleines Sommercafé und Ewa und Claudia nutzen gleich die Zeit um das neue Garn zu wickeln. Ein paar Tage später kann man das Muster schon erkennen, sie strickt die Seashore-Stola von Kieran Foley.

DIe Insel berührt uns mit ihrer sanften Landschaft, viel Wald, Heide und ein großer Himmel. Es ist aber nicht überall so geruhsam, der Jachthafen von Kärdla im Norden der Insel ist recht lebhaft. Im netten Restaurant dort genießen wir und Claudia strickt die Muhu-Pulswärmer aus Kristie's Workshop beim Craft Camp fertig.

Soviel Selbstgestricktes hindert uns aber nicht, den nächsten Handarbeitsladen in Kärdla auch noch zu entern. Nette Dinge gibt es hier, vom Kinderkleidchen bis zu bestickten Pulswärmern.

Wir wollen an diesem Tag noch nach Koguva auf der Insel Muhu, denn dort haben wir unsere nächste Unterkunft gebucht und dahin kommen wir mit der Fähre von Söru im Süden Hiumaas nach Triigi auf Saaremaa. Hier merken wir dass es Sommer ist! Die Sonne scheint und ein leichter Wind weht über dem blauen Meer, eine entspannte Stimmung die mich an Inselferien vor 40 Jahren in Griechenland erinnert... aber damals habe ich nicht so viel gestrickt;=)

In Söru beim Warten auf die Fähre

Strickpause in Söru beim Warten auf die Fähre

Wie gesagt, ein herrlicher Tag, an dem noch eine Überraschung auf uns wartet, nachdem wir die Unterkunft in Koguva endlich gefunden haben: Drei Tage wohnen wir jetzt in einem alten Bauernhof im Museumdorf! Die Sommerküche ist zu einem Apartment umgebaut...

Unser Domizil im Museumsdorf Koguva

Unser Domizil im Museumsdorf Koguva

Nach einem letzten (wirklich?)  Besuch bei Karnaluks in Tallinn (liegt ja auch an der Ausfallstraße...) ging es nach Haapsalu. Wir nahmen die Nebenstrecke, dann ich erinnerte mich an die landschaftlichen Schönheiten der Strecke, die vorbei an kleinen Dörfchen durch wunderbare Wälder geht... und an die Klosterruine von Padise, die auf jeden Fall einen Besuch lohnt.

Der Himmel über Estland

Der Himmel über Nordwest-Estland

Es ist einfach wunderbar, durch diese herrliche Landschaft unter diesem herrlichen Himmel zu fahren! Aber es gibt auch lohnende Stopps: Padise. Eine Klosterburg-Ruine und ein Gutshaus.

Ich war hier schon im letzten Herbst, bei grauem Regenwetter, kein Vergleich!

Die Klosterburg von Padiste

Die Klosterburg von Padiste

Eine Zisterzienserburg aus dem 13. Jahrhundert, ein klassizistisches Gutshaus, das heute als Hotel dient und sehr leckere Pfannkuchen auf der Karte hat.

Im Gutscafé von Padise

Im Gutscafé von Padise

Ja, aber die Hauptattraktion für uns Strickerinnen war das große Stallgebäude, in dem die Tourismusinformation und der örtliche Handarbeitsladen untergebracht sind.

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Kann man solch einen Laden ungekauft verlassen? Wir können das natürlich nicht, Ewa ersteht wunderbar schafig-duftende weiche Wolle für ein Babyjäckchen und Claudie greift bei einem Strang feiner naturfarbener Wolle für einen Schal zu (100g = 2€!)... ja, und langsam nähern wir uns Haapsalu, dem Ferienort an der Küste.

Wir haben eine große Ferienwohnung angemietet für unseren Aufenthalt, und verbringen den Rest des Tages wie Kurgäste: gemütlich Kaffeetrinken an der Promenade, im Einkaufszentrum die Lebensmittelabteilung durchstöbern (Kama!) wie auch den Buchladen, im Städtchen flanieren.. Ferien eben.

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Auf dem Programm für den nächsten Tag steht der Besuch im Museum, im Spitzenzentrum, beim Eisenbahnmuseum und am Abend dann ein gemütliches Abendessen mit unseren Bekannten aus Haapsalu, Anne und Lembi.