ich finde diese Manie der Amis, WW2-Klamotten nachzustricken oder die Muster zu bewerben, abstoßend.
Knit a piece of history from the WWI era!
Vielleicht eine kleine Bombe stricken, oder eine Ruine oder ein paar Kriegstote? Wie wäre das?
Ein Land, in dem die Städte eine Alphabetisierungsquote von 65% aufweisen, das nicht vor Stellvertreter-Kriegen zurückschreckt, überall auf der Welt zündelt, im Irak mit Nuklear-Munition Tausende von mißgebildeten Kindern auf dem Gewissen hat, und und und..
ja einem solchen Land steht der Stolz auf seine militärische Tradition und die Kriegsmode gut an.
Diese Tradition des “Nachstellens” habe ich auf Modellflugshows beobachtet, die mich absolut abgeschreckt haben. Das war hier in Deutschland bei Bonn. Es waren Kinder anwesend, die von ihren begeisterten Vätern und Großvätern mitgeschleppt wurden. Ich bin nach wie vor fassungslos!
In Sachen Mode sind mir mitunter die unter Vintage subsummierten Kreationen auch nicht nachvollziehbar. Aber jetzt noch Sachen nachstricken zu wollen, die den 2. Weltkrieg verharmlosen… das kann nur den Amis einfallen, die mit Herrn Trust ja den Bock zum Gärtner machen.Wenn es nur nicht solch heftigen Auswirkungen hätte.
Wieder aufgelegte Unfassbarkeiten finden sich jedoch auch hier in Deutschland. Da müssen wir uns nichts vormachen. Aber so ist es ja nun einmal mit der Polarität.
Meine Frage an mich ist dann: wo stelle ich mich hin. Und dafür habe ich alleine die Verantwortung, die kann mir niemand abnehmen, Herr Trust nicht, Putin nicht, Assaf nicht, auch Frau Merkel nicht.
Patriotische Amerikaner haben teilweise großen Spaß daran, die Gemetzel aus den Bürgerkriegen nachzustellen, mit “Original”-Klamotten. Auch andere historische Gegebenheiten.
Nichts dagegen einzuwenden, militärische oder zeitgenössische Bekleidung zu analysieren. Aber die nachzuarbeiten “just for fashion” ist schon recht schräg. Mir erscheint das ziemlich unreflektiert.