Charlotte Leander, Anweisungen zur Kunststrickerei, 1843

Vor drei Jahren im März war es fürchterlich kalt, ich konnte nicht stricken, da der Arm schmerztem,  und so stöberte ich im Netz herum und fand strickende Männer.

Heute ist es hier in Ostvorpommern auch bärisch kalt, kein Schnee aber viel Rauhreif überall, und ich habe wieder einen wunderbaren Text von Franklin Habit gefunden, wo er mir so richtig aus der Seele spricht.

In Form eines Briefes an einen Journalisten listet er so ziemlich die üblen Klischees auf, die den Schreiberlingen so einfallen wenn sie "unser" Thema recherchieren sollen.

  • Stricken ist nicht Häkeln ...
  • Shut up about my grandmother
  • Es interessiert niemanden, ob Männer stricken

Ja, da hat er Recht. Die immer wieder zitierte Großmutter und das Verwundern, daß Männer in der Lage sein können, ein paar Nadeln und einen Faden zu halten und daran Vergnügen zu finden, gepaart mit absoluter Unkenntnis (ich erinnere nur an den Nordkurier, wo die dusselige Praktikantin als Maschenprobe für einen dusseligen Schal 300 Maschen / 10cm aufführte!), diese Punkte, die anscheinend weltweit nicht zu überwinden sind, die listet er wunderbar und wonniglich auf und entgegnet ihnen auf eine Weise, die jedem Stricker (männlich oder nicht) Genugtuung gibt und jedem Journalisten den dringenden Wunsch vermittelt, entweder die Klappe zu halten oder sich in eine Ecke zu verkriechen....

Lange Sätze, lest selbst! Hier der Link: Franklin Habit’s Friendly Three-Point Message to Journalists Who Seek to Write About Knitting and Crochet 

Viel Spaß dabei!