Charlotte Leander, Anweisungen zur Kunststrickerei, 1843

Heute gibt es eine ganz besonders zeitgemäße Dienstagsfrage beim Wollschaf:

Natürlich geht es auch heute um Weihnachten und ich möchte die Frage von letzter Woche umdrehen.

Welche wolligen Geschenke macht ihr? Strickt ihr jedem Familienmitglied Socken oder andere Kleinigkeiten, oder gibt es ein paar Auserwählte, die mit größeren Strick-Geschenken bedacht werden?

Oder strickt ihr nach wie vor gemütlich vor euch hin für wen auch immer, ohne euch durch das fixe Datum hetzen zu lassen?

Und natürlich bin ich neugierig: Wie sehen denn eure Strickgeschenke aus?

Da verschiebe ich doch glatt einen geplanten Beitrag für die Wockensolle und antworte hier recht spontan:

Ja wunderbar, am besten alle fertigen und noch nicht fertiggestellen Geschenke mit Bildchen und genauer Empfängerbezeichnung auf dem auch in der Familie und bei Freunden beworbenen Blog veröffentlichen, dann kann sich schon jeder mental auf das Geschenk vorbereiten und niemand wird von dem Geschenk überrascht.
Dann können die Beschenkten ihr Dankeschön auch gleich in den Kommentaren erledigen, brauchen auch für den Dank nicht mehr zum Telefon zu greifen, Briefe schreibt ja sowieso niemand mehr.

Nachdem in den letzten Jahren sich immer mehr Beschenkte bei mir schon vor dem Fest für das tolle Geschenk bedankt haben, habe ich dieses Jahr zeitgleich zum Päckchenversand eine Nachricht verschickt, in der ich bat, den auf dem Päckchen deutlich angebrachten Weihnachtshinweis zu beachten und nicht VOR DEM FEST zu öffnen. Und wer mir noch einmal die Freude  und das kleinste bißchen Weihnachtsgefühl verdirbt, bekommt nie wieder etwas von mir geschenkt.

Wahrscheinlich bin ich altmodisch, aber ich schenke gerne und wünsche mir dann aber auch, daß die Weihnachtsfreude   auch angenommen wird. Aber ausplappern, Überraschungen verraten, Vorfreude zerstören - das ist wohl eher der Trend.